Heizölpreise warten auf Richtungsimpuls

05.04.23 • 10:58 Uhr • HeizOel24 News • Fabian Radant

Die Heizölpreise in Deutschland und der Schweiz starten ungefähr auf dem Vortagesniveau in den Handel, während sie in der Schweiz minimal stiegen. Die Schieferölproduktion der USA wächst nur noch schwach und gibt der OPEC damit mehr Marktmanipulationsmacht. Das US-amerikanische API berichtet von massiven Öl-Bestandsabbauten in den USA.

Die Rohölpreise für Brent und WTI sind im Vortagesvergleich leicht gestiegen und befinden sich weiter auf Aufwärtskurs. Der Euro konnte im Vergleich zum Vortag ebenfalls Gewinne verzeichnen, startet allerdings bereits wieder eine Abwärtsbewegung. ICE Gasoil hat im Vortagesvergleich stark an Wert verloren, hat einen guten Teil der Verluste allerdings bereits wieder ausgeglichen. Tendenziell könnte es damit am Vormittag noch eine leichte Abwärtsbewegung bei den Heizölpreisen geben, welche sich am Nachmittag in eine Aufwärtsbewegung umkehrt. Ein Fass der US-amerikanischen Sorte WTI wird aktuell mit 81,13 Dollar, einem Plus von 0,16 Prozent, gehandelt. Ein Fass der Nordseesorte Brent wird aktuell mit 85,45 Dollar gehandelt, einem Plus von 0,79 Prozent. Der Euro wird aktuell mit 1,0953 Dollar, einem Minus von 0,03 Prozent, gehandelt. Der ICE Gasoil Terminkontrakt wird aktuell mit 787,25 Dollar gehandelt, einem Plus von 2,17 Prozent.

Schlechte Nachrichten für die Ölpreise kommen aus den USA. Bis vor einem Jahr wurde die OPEC+ in ihren Entscheidungen für Fördermengenanpassungen, besonders Kürzungen, durch das Potential der US-amerikanischen Schieferölproduktion eingeschränkt. Diese hatte großes Wachstumspotential und wurde attraktiver, je höher die Preise pro Rohölfass waren. Inzwischen scheint die Schieferölproduktion allerdings an ihre Grenzen gestoßen zu sein. Bereits letztes Jahr konnte die Produktion mit den Erwartungen nicht mit halten und das erste Quartal dieses Jahres gab es keinen nennenswerten Anstieg mehr. Produzenten nennen die höheren Kosten und Zinsen als Problem und die OPEC hat ihr angenommenes Wachstumspotential für die US-amerikanische Schieferölproduktion in diesem Jahr nach unten korrigiert. Dies führt dazu, dass es aktuell kein großes Gegengewicht zu der Marktmacht des Förderkartells gibt und die Förderquotensenkungen durch die höheren Einnahmen pro Fass ein Plus in die Kassen der Mitglieder spülen wird. Quellen aus der OPEC benennen fehlende Investitionen in den Ölmarkt als das Problem. Diese sind wiederum uninteressant. Die Energiewende, mit der sich die Welt unabhängig von fossilen Energieträgern machen will, bedroht die Investoren, da diese nicht sicher sein können, keine Verluste zu machen.

Weitere negative Neuigkeiten für die Ölpreise kommen aus den Beständen der USA. Gestern Nacht wurde der Bericht des US American Petroleum Institute (API) veröffentlicht. Aus diesem geht hervor, dass sowohl die Rohöl-, Destillat- und Benzinbestände der USA weit stärker als erwartet gesunken sind. Dies impliziert eine robuste Wirtschaft, senkt die Rezessionsängste und sorgt für einen höheren Bedarf. Der Markt hatte einen Rückgang der Rohölbestände um 1,5 Mio. Barrel erwartet, laut API gingen diese allerdings mit 4,3 Mio. Barrel fast um das Dreifache zurück. Bei den Destillaten, zu denen auch Heizöl gehört, wurde ein Rückgang von 0,5 Mio. Barrel erwartet und es kam laut API stattdessen zu einem Rückgang von 3,7 Mio. Barrel, ca. dem Fünffachen der Markterwartung. Bei den Benzinbeständen erwartete der Markt einen Rückgang von 1,2 Mio. Barrel und laut API beträgt er vier Mio. Barrel, mehr als das Dreifache. Sollte der für heute Nachmittag erwartete Bericht des US-amerikanischen Department of Energy (DOE) diese Zahlen bestätigen, dürften die Ölpreise heute Abend kräftig anziehen.

Die Heizölpreise in der D-A-CH-Region starten auf den Vortageswerten in den Handel. Einzig in der Schweiz stiegen sie um durchschnittlich 0,15 Rappen pro Liter Heizöl. Die Anzahl der Bestellungen sank im Vortagesvergleich um ca. 35 Prozent, liegt allerdings weit über den Werten des Dienstages der Vorwoche. -fr-

HeizOel24-Tipp: Wer seine Ölheizung modernisieren will, sollte über Hybridlösungen mit Solarenergie nachdenken, oder auf Holzpellets setzten, die man bis auf weiters als Geheimtipp für günstige Brennstoffkosten bezeichnen kann. Auch diese werden aktuell gerade teurer, das allerdings auf einem äußerst günstigen Ausgangsniveau. HeizOel24 05.04.2023

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