Ölpreise: Die Bären übernehmen wieder

06.06.23 • 12:46 Uhr • HeizOel24 News • Janin Wordel

Die Entscheidung Saudi-Arabiens, die eigenen Fördermengen ab Juli erneut zu kürzen, rief zum Wochenauftakt die Bullen auf das Börsenparkett. Im Schlepptau der Ölpreise verteuerten sich am Montag auch die Heizölpreise im Inland. Der bullishe Effekt verpuffte im Tagesverlauf allerdings durch enttäuschende US-Konjunkturdaten. Die Heizölpreise kommen heute in Deutschland und der Schweiz ein gutes Stück zurück.

Der Schlagabtausch zwischen Öl-Bullen und Öl-Bären kam am gestrigen Nachmittag als die US-Konjunkturdaten in den USA veröffentlicht wurden. Der Einkaufsmanagerindex aus dem US-Dienstleistungssektor konnte die erwarteten Prognosen für Mai nicht erfüllen und holte die Sorgen der Marktteilnehmer hinsichtlich einer schwächeren US-Wirtschaftsleistung und Ölnachfrage zurück an den Tisch. Die Ölpreise gerieten unter Druck, wurden aber durch die überraschende Meldung des saudischen Ölkonzerns Aramco über höhere Juli-Verkaufspreise für alle Exportregionen vorerst in ihrer Abwärtsbewegung gestoppt. Zumindest für den asiatischen Markt gingen Marktteilnehmer von einer Preissenkung aus. Etwa 60 Prozent des Aramco-Rohöls werden an Asien, insbesondere China, Japan, Südkorea und Indien, verkauft. Der von Aramco gesetzte Preis wurde in den letzten Monaten immer mehr zum Indikator, wie der Konzern die Nachfrage im jeweiligen Absatzmarkt einschätzt. Die jüngste Preisanpassung ist allerdings eher mit der geplanten Fördermengendrosselung verknüpft und soll die im Sommer höhere landeseigene Nachfrage sicherstellen und Exporte reduzieren. Trotz der bullishen Signale aus Saudi-Arabien konnten sich die Öl-Bären durchsetzen und verhalfen Brent und WTI zu neuen Tagestiefs. Auch für die Inlandspreise deuteten sich am Abend deutliche Preisabschläge an.

In der ersten Tageshälfte haben die Heizölpreise in Deutschland und der Schweiz im Vergleich zu gestern deutlich nachgegeben und sind zurück bei der 90 Cent- bzw. in Richtung 100 Rappen-Marke. Die Nachfrage hat nachgelassen. Nicht ungewöhnlich, wenn es mit den Preisen weiter abwärts gehen könnte. Mit den steigenden Temperaturen und dem anstehenden Sommerurlaub rückt das Thema Heizen auch allmählich in die zweite Reihe. Doch ganz aus den Augen sollten Ölheizer die Preisentwicklung nicht lassen. Denn in den letzten Jahren haben sich in den warmen Monaten gute Kaufchancen ergeben. Ein großer Vorteil sind auch die kürzeren Lieferfristen, wenn die Auftragslage ruhig ist.

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