Heizölpreis: Seitwärts aber nicht abwärts

10.07.23 • 12:58 Uhr • HeizOel24 News • Fabian Radant

Die Öl- und Heizölpreise sind wenig verändert in den Montag gestartet und verharren Damit auf dem erhöhten Niveau, das sich in der Vorwoche eingestellt hat. Aufgrund fehlender preislicher Impulse zeigt sich die Nachfrage auf sommerlich schwachem Niveau. Mit einem Anspringen der Kauftätigkeit ist allerdings jederzeit zu rechnen.

Der Euro und die Rohölsorten konnten im Vergleich zu den Freitagvormittagswerten kleine Gewinne generieren. ICE Gasoil tritt dagegen mit 747,25 Dollar pro Tonne nahezu auf der Stelle und tendiert wie die Rohölsorten heute Vormittag nach unten. Ein Fass der Nordseesorte Brent wird derzeit mit 77,94 und ein Fass der US-amerikanischen Sorte WTI mit 73,33 Dollar pro Fass gehandelt. Der Euro konnte sich auf die 1,09 Dollar Marke kämpfen, hat sein Momentum allerdings ebenfalls eingebüßt. Sollte die Abwärtsbewegung Fahrt aufnehmen, ergibt sich Abwärtspotential für die Heizölpreise, sonst werden sie wahrscheinlich auf den gegenwärtigen Werten verharren.

Potentiell preistreibende Neuigkeiten kommen aus Libyen. Das nordafrikanische Land ist seit Jahren von einem, mal mehr mal weniger aktiven Bürgerkrieg betroffen, welcher sich unter anderem auf die Ölproduktion des Landes auswirkt. Diese stieg das erste Halbjahr 2023 verglichen mit dem ersten Halbjahr 2022, dennoch sanken die Einnahmen um mehrere 100 Mio. Dollar. Im Streit, um die Verteilung der Einnahmen droht nun eine neue Eskalation des Konflikts, die ihrerseits auf die Fördermengen drückt.

Saudi-Arabien kündigte letzte Woche an, seine Förderquotenkürzung von 1,0 Mio. B/T auf den August auszuweiten. Die Preistreibende Wirkung verpuffte allerdings, nachdem bekannt wurde, dass mehrere Millionen saudisches Rohöl auf Tankern im Roten Meer lagern und diese Menge trotz der aktuell bereits gültigen Einschränkungen erst um ein Viertel reduziert werden konnte.

In der DACH-Region stagnieren die Heizölpreise und pendeln in einer Spanne von 0,4 Cent bzw. Rappen um das Freitagsniveau, während sie auf einen Richtungsimpuls warten. Damit kann sich das feste Börsenumfeld in den nationalen Heizölpreisen durchsetzen. Regional gibt es in Deutschland besonders in Bayern Rücksetzer, wo die letztwöchigen Probleme bei Raffineriebetrieb und Verladung in Neustadt wieder ausgepreist werden. Ebenfalls günstiger zeigen sich die Regionen Berlin und Hannover. Inzwischen liegt der durchschnittliche Preis nur noch in Nordrheinwestfalen unterhalb von 90 Cent pro Liter. Die Kunden in diesem Jahr außerordentlich preissensibel und weinige Cent bzw. Rappen je Liter geben den Ausschlag, ob gekauft wird oder nicht. Wie die letzten Wochen gezeigt haben, kommt in diesem Zusammenhang der 90-Cent-Marke besondere Bedeutung zu. In Deutschland pendelt der Heizölpreis seit Wochen um die psychologisch wichtige Barriere. Unterhalb davon kommt es regelmäßig zu einem sprunghaften Anstieg der Kaufaktivität, darüber herrscht Absatzflaute. Die ganz große Schnäppchen-Phantasie ist, entsprechend der seit fast drei Monaten festgefressenen Börsensituation bei den Ölpreisen, aus den Köpfen vieler Kunden gewichen. Stattdessen zählt der Vergleich zum Vorjahr. Hierbei ist Heizöl erfreulich günstig und Kunden nehmen die Ersparnis von rund 40 Prozent gerne mit. -fr-

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