Nahostkonflikt und hohe Nachfrage: Heizölpreis steigt weiter

11.10.23 • 12:57 Uhr • HeizOel24 News • Fabian Radant

Bei den Rohöl- und Gasölpreisen zeichnet sich börsenseitig eine leichte Entspannung ab. Die Notierungen fallen am Mittwochvormittag auf hohem Niveau leicht zurück. Die inländischen Heizölpreise vollzeihen zunächst noch die Ölpreissteigerungen von gestern nach und werden zunehmend von der sehr hohen Nachfrage der letzten Tage getrieben. Die Herbstbevorratung ist in vollem Gange und wird durch Sicherheitskäufe von risikoaversen Kunden verstärkt, die einer weiteren Eskalation der Nahost Krise zuvorkommen wollen.

Zum heutigen Handelsauftakt gaben die Rohölpreise leicht nach und folgen am Vormittag einer leichten Abwärtsbewegung. Brent wird derzeit mit 87 und WTI mit 85 Dollar pro Barrel gehandelt. ICE Gasoil konnte sich derweil mit 909 Dollar über die psychologisch wichtige 900 Dollar pro Tonnen Marke kämpfen. Die Vormittagstendenz ist seitwärts gerichtet. Der Dollar verharrt derweil bei 1,061 Dollar. Aufgrund der anhaltend hohen Inlandsnachfrage sind leichte Heizölpreissteigerungen im weiteren Tagesverlauf wahrscheinlich, die je nach Börsenentwicklung auch kräftiger ausfällen könnten.

Die Lage im Nahen Osten zeigt sich unvermindert angespannt. Neben den Angriffen aus dem Gaza-Streifen und dem Libanon droht Israel auch aus Syrien, dem Westjordanland und dem Iran Gefahr. Die Möglichkeit eines „Flächenbrands“ mit Ausweitung der Kriegshandlungen auf weitere ölreiche Staaten im Nahen und Mittleren Osten bzw. eine Einschränkung der Transportwegen ist dadurch weiterhin gegeben. Israel selbst produziert nur geringe Mengen Rohöl, eine Eskalation in der Region hätte allerdings fatale Auswirkungen auf die Ölinfrastruktur, da z. B. der Iran, Irak und Saudi-Arabien kurzfristig direkt involviert werden könnten.

Mittelfristig preissenkend könnten die Verhandlungen zwischen den USA und Venezuela wirken. Die USA wollen die Sanktionen auf den dortigen Ölsektor lockern, wenn die aktuell amtierende Regierung und Opposition sich unter anderem auf freie demokratische Wahlen einigen können. Ziel der USA und Venezuelas ist es die aktuellen Kapazitäten des südamerikanischen Landes dem Weltmarkt wieder zuzuführen und die Förderung auszubauen. Abzuwarten bleibt, ob die Opposition und Regierung sich in den kommenden Tagen bei den Gesprächen in Mexico ebenfalls einigen können.

Während sich der österreichische Heizölmarkt langsam wieder entspannt und sich dortige Interessenten über einen Rückgang von durchschnittlich 0,15 Cent pro Liter freuen können, stiegen die Preise in der Schweiz mit 1,4 Rappen und in Deutschland mit 1,7 Cent weiter an. Regional sind in Deutschland wiederum auch Abwärtsbewegungen möglich, so dass sich ein vergleichender Blick in die eigene Region lohnt. Die Preisentwicklung wird aufgrund der anhaltend hohen Nachfrage zunehmend von regionalen Faktoren überlagert. -fr-

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