Heizölpreise stabilisieren sich vor dem Wochenende

05.01.24 • 10:33 Uhr • HeizOel24 News • Fabian Radant

Zum heutigen Handelsstart verharren die Heizölpreise größtenteils auf dem Vortagesniveau. Einzig in der Schweiz bahnt sich ein Abwärtstrend an. Wie die Entwicklung über die nächsten Tage aussehen wird, ist derweil offen. Preistreibende Faktoren, wie eine stärkere Regulierung der US-amerikanischen Schieferölproduktion und möglicherweise sinkende US-amerikanische Zinsen, halten sich die Waage mit preisdrückenden Faktoren, wie den massiven US-amerikanischen Ölproduktbestandsaufbauten und dem geringeren deutschen Gasbedarf.

Brent und WTI starten mit 78 bzw. 73 Dollar pro Fass leicht unterhalb der gestrigen Vormittagswerte in den Handel, folgen allerdings seit Handelsstart einem moderaten Aufwärtstrend. ICE Gasoil startet mit 765 Dollar pro Tonne ebenfalls leicht unter dem Vortageswert in den Handel, folgt für Heizölnutzer positiverweise nur einer leichten Aufwärtstendenz. Da der Euro allerdings auf 1,091 Dollar sank, gibt es aktuell kein Auf- oder Abwärtspotential bei den Heizölpreisen.

Die Schieferölproduktion der USA hat im letzten Jahr das Tief nach Corona überwunden und diente als starker Gegenpol zu den OPEC+ Förderkürzungen. In Texas, einem der größeren Schieferölproduktionsstätten in den USA, entschied die zuständige Regulierungsbehörde allerdings, dass die Förderunternehmen das Abwasser gesondert entsorgen müssen. Schieferöl wird per Fracking gefördert und bei dem Vorgang wird chemisch stark verunreinigtes Abwasser erzeugt, welches im Verdacht steht für die häufigeren Erdbeben in der Region verantwortlich zu sein. Die neue Regelung könnte zu starken Produktionsrückgängen oder Ölkostensteigerungen führen und wirken dadurch Ölpreistreibend.

Die Ölpreise erhalten weiteren Aufwärtsdruck aus den USA in Form von Mitschriften aus dem letzten Meeting der US-amerikanischen Zentralbank (Fed). Laut diesen sank die Inflation stärker als erwartet und trotz einiger Gegenstimmen werden die Zinsen, welche aktuell zwischen 5,00 und 5,25 Prozent in den USA liegen, wahrscheinlich um 0,75 Prozent gesenkt. Der Markt erwartet einen ersten entsprechenden Schritt im März 2024. Niedrige Zinsen sorgen unter anderem für eine höhere Ölnachfrage.

Preissenkend hatte gestern Nachmittag allerdings der Bericht des US-amerikanischen Department of Energy (DOE) gewirkt. Zwar fielen die Rohölbestände der USA mit 5,5 Mio. Fass doppelt so viel wie vom Markt erwartet, allerdings steigen die Benzin- und Destillatbestände im Vergleich zur Markterwartung mit einem Plus von 10,9 bzw. 10,1 Mio. Fass um mehr als das Zwanzigfache. Dies deutet auf eine stark nachlassende Wirtschaft der USA hin.

Indirekt preissenkende Nachrichten kamen auch aus Deutschland. Laut vorläufigen Daten der Bundesnetzagentur wurde 2023 32,6 Prozent weniger Gas importiert als im Vorjahr, wobei 91 Prozent des Gases 2023 aus Norwegen, Belgien und den Niederlanden kamen. Der Gasverbrauch sank dank der Einsparungen, vor allem in der Industrie und des milden Wetters um fünf Prozent, während die Exporte um 63 Prozent sanken. Da Öl in einigen Wirtschaftszweigen als Ersatz für Gas genutzt werden kann, bedeutet ein niedriger Verbrauch an Gas auch eine geringe Nachfrage nach Öl.

Aufgrund der ausgeglichenen Nachrichtenlage stagnieren die Heizölpreise in Deutschland und Österreich auf dem Vortagesniveau. Einzig in der Schweiz sanken die Heizölpreise pro Liter den zweiten Tag in Folge um diesmal durchschnittlich 0,7 Rappen. -fr-

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