Heizöl: Mittelfrisitger Abwärtstrend intakt

15.01.24 • 12:19 Uhr • HeizOel24 News • Oliver Klapschus

Die Öl- und Heizölpreise befinden sich zum Wochenauftakt im Korrekturmodus. Nach dem Kurssprung in der Vorwoche geht es an den Börsen tendenziell bergab und die Inlandspreise für Heizöl fallen am Montag um bis zu 0,8 Cent bzw. Rappen je Liter. Der mittelfristige Abwärtstrend der Heizölpreise kann damit als intakt angesehen werden und das Ziel von einem Euro je Liter Heizöl im bundesdeutschen Durchschnitt kann wieder ins Auge gefasst werden. Die Nachfrage nach Heizöl zeigt sich, wie zum Wochenauftakt üblich, belebt, aber weit ab etwaiger Rekordmarken. Der Januar 2024 dürfte eine durchschnittliche Nachfrage liefern.

Die Luftschläge der USA und Großbritannien gegen Houthi-Rebellen im Jemen, trieb die Ölpreise am Donnerstag sprunghaft nach oben. Am Freitag und über das Wochenende zeichneten sich jedoch bereits Gewinnmitnahmen ab und aktuelle Einschätzungen gehen davon aus, dass keine neue Eskalation im Nahen Osten droht und die Ölpreise wieder sinken. Ein Fass der Rohölsorte Brent wird derzeit mit 77 und ein Fass WTI mit 72 Dollar gehandelt. ICE Gasoil notiert bei 776 Dollar pro Tonne, während sich der Euro bei 1,094 Dollar hält. Damit sind weitere Preissenkungen im Laufe des Vormittags wahrscheinlich, auch wenn sich potentielle Preistreiber für den Nachmittag bereits am Horizont abzeichnen.

Der Angriff der USA und Großbritanniens auf Houthi-Stellungen im Jemen zeigte in der letzten Woche erneut, wie fragil das Gleichgewicht auf dem Ölmarkt ist und wie sich Störungen unmittelbar auswirken. Die militärische Intervention erfolgte aufgrund einer seit Wochen eskalierenden Angriffsserie der Houthi auf Schiffe im Roten Meer. Über die dortige Schifffahrtsroute werden rund 15 Prozent des globalen Handels und 20 Prozent des täglichen globalen Rohölbedarfs transportiert. Mit dem Gegenschlag soll die Fähigkeit der Houthis zu Angriffen auf Schiffe eingeschränkt werden. Im ersten Schritt steigt allerdings die Sorge vor einer Eskalation und bereits neun Öltanker haben ihre Fahrt eingestellt oder sich für die längere Route um Afrika herum entschieden. Inzwischen ebbt die Panik allerdings ab und Analysten gehen doch nicht von einer nennenswerten kurzfristigen Eskalation in der Region aus, so dass die Preise langsam wieder fallen.

Potentieller Aufwärtsdruck kommt aus Libyen. Nachdem das Sharara-Ölfeld, welches rund 300.000 B/T Rohöl fördert, bereits seit letzter Woche bestreikt wird, droht nun auch ein Ausfall an der Zawiya-Raffinerie, der größten aktiven Raffinerie Libyens, welche ca. 120.000 B/T Rohöl verarbeiten kann. Sollte es heute zu keiner Einigung kommen, drohen die Protester die Raffinerie zu blockieren, wobei es Zweifel darangibt, ob die Protestierenden die Blockierung tatsächlich umsetzen können.

Der Januar macht seinem Namen als Wintermonat aktuell nicht nur in der DACH-Region alle Ehre. Auch das Wetter in den USA entwickelt sich potentiell zu einem preistreibenden Faktor. Nachdem jüngsten Kälteeinbruch werden bis in die übernächste Woche hinein Temperaturen unter dem üblichen Jahresdurchschnitt prognostiziert, was die Nachfrage ankurbelt.

Hierzulande geben die Heizölpreise zum Wochenauftakt wieder nach. In Österreich bisher nur um durchschnittlich 0,1 Cent pro Liter Heizöl, dafür rund 0,8 Cent bzw. Rappen in Deutschland und der Schweiz. Der mittelfristige Abwärtstrend der Heizölpreise, der im Drei-Monats-Chart besonders deutlich wird, ist damit bestätigt und es besteht die berechtigte Hoffnung auf tendenziell weiter sinkende Preise im Monatsverlauf. Regional gibt es im Bundesgebiet bereits erste Angebote unter einem Euro pro Liter, wie z. B. in Köln oder Stuttgart. Heizölinteressenten mit akutem Bedarf sollten daher die Preise in ihrer Region auf ein Schnäppchen hin prüfen. -fr-

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