Heizölpreise fallen auf 7-Monatstief

29.02.24 • 10:59 Uhr • HeizOel24 News • Janin Wordel

Die jüngsten US-Ölbestandsdaten des DOE schüren die Nachfragesorgen an den Börsen an. Während sich Brent und WTI bereits wieder nach oben orientieren, bleiben die Gasölpreise noch zurück. Dadurch ergeben sich in Deutschland, Österreich und der Schweiz attraktive Preisnachlässe in allen Regionen, die die Bestellaktivitäten erhöhen.

Die Ölpreise sind am Donnerstag leicht gefallen, nachdem ein unerwartet starker Anstieg der US-Rohölvorräte Bedenken hinsichtlich einer schwachen Nachfrage schürte. Zugleich sorgten Anzeichen dafür, dass die US-Zinssätze hoch bleiben könnten, für zusätzlichen Druck auf die Märkte. Die Brent-Rohöl-Futures gehen marginal auf 83,68 US-Dollar pro Barrel zurück, während die Futures für die amerikanische Ölsorte West Texas Intermediate (WTI) bei 78,59 US-Dollar pro Barrel notierten. Die gestern veröffentlichten offiziellen US-Bestandsdaten vom US-Energieministerium (DOE) bestätigten zwar nicht die massiven Aufbauten bei Rohöl wie vom API angenommen, dennoch stiegen die US-Rohölvorräte in der vergangenen Woche um 4,2 Millionen Barrel auf 447,2 Millionen Barrel an, während die Bestände bei Benzin und den Destillaten zurückgingen. Dies wurde mit der geringeren Raffinerieauslastung begründet.

Diese Zunahme verstärkte die Sorgen der Marktteilnehmer über eine verlangsamte Wirtschaft und eine reduzierte Ölnachfrage in den USA. Die Erwartung verzögerter Zinssenkungen in den USA belastete ebenfalls die Marktstimmung, da hohe Kreditkosten in der Regel das Wirtschaftswachstum und damit die Ölnachfrage dämpfen. Die Marktteilnehmer haben ihre Erwartungen an US-Zinssenkungen nach einer Reihe starker Daten, einschließlich hoher Verbraucherpreis- und Produzentenpreisindizes, zurückgeschraubt. Sie rechnen nun erst mit einem Beginn des Lockerungszyklus im Juni.

Der Fokus liegt nun auf dem US-Index der persönlichen Konsumausgaben, dem bevorzugten Inflationsmaß der Federal Reserve, der weitere Handelsanreize liefern könnte. Die mögliche Verlängerung freiwilliger Ölförderkürzungen durch die OPEC+ hat bisher einen stärkeren Preisrückgang verhindert. Analysten von ANZ erwarten, dass die OPEC+ das derzeitige Lieferabkommen bis zum Ende des zweiten Quartals verlängern wird, und prognostizieren für 2024 durchschnittliche Jahrespreise von 86 US-Dollar pro Barrel für Brent und 81 US-Dollar pro Barrel für WTI. Die geopolitische Lage im Nahen Osten dürfte ebenfalls eine Stütze für die Ölpreise bleiben. Die Hamas hat die Palästinenser aufgerufen, zu Beginn des Ramadans nächsten Monats zur Al-Aqsa-Moschee in Jerusalem zu marschieren, was die Verhandlungen für eine Waffenruhe in Gaza erhöht. Dennoch verlaufen diese sehr schleppend und wichtige Fragen sind noch ungeklärt, was die Chancen auf eine baldige Einigung trübt.

Die Heizölpreise orientieren sich am Morgen an den Gasölpreisen, die in der Nähe ihrer Vortagestiefs notieren. Die Entwicklung der Gasölpreise hängt von verschiedenen Faktoren ab, darunter den Rohölpreisen, der globalen und lokalen Nachfrage, den Lagerbeständen, geopolitischen Ereignissen und Wechselkursschwankungen. In Deutschland zahlen Verbraucher aktuell zwischen 0,5 und 1,2 Cent weniger für den Liter Heizöl, wodurch sich eine gute Kaufgelegenheit bildet. Die bundesweite durchschnittliche Preismarke von 1 Euro je Liter rückt heute wieder näher. Auch in Österreich und der Schweiz werfen die Heizölpreise an Gewicht ab und bleiben auf Abwärtskurs. Ölheizer, die kurz vor der Betankung sind und auf weitere Preisabschläge hoffen, sollten lieber einmal mehr auf die Heizölpreis-Entwicklung schauen. Der Öl- und Heizölmarkt bleibt volatil, sodass eine gute Kaufgelegenheit mitgenommen werden sollte.

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