Heizölpreis steuert auf neues Dreimonatshoch zu

03.01.25 • 09:07 Uhr • HeizOel24 News • Fabian Radant

Gestern wurde eine Vielzahl an globalen Industrie-Einkaufsmanagerindizes veröffentlicht und diese zeigen in der Regel einen Abschwung und damit tendenziell eine rückläufige Ölnachfrage. Allerdings erwartet der Ölmarkt, dass die asiatischen Staaten, aufgrund niedriger Inflationswerte, die Ölnachfrage durch Leitzinssenkungen ankurbeln werden. Ebenso werden die massiven US-amerikanischen Ölproduktbestandsaufbauten durch die in den nächsten Wochen prognostizierten Kälteeinbrüche in den USA und Europa sowie die eingestellten russischen Gaslieferungen über die Ukraine mehr als ausgeglichen.

Der Euro fiel auf 1,02 Dollar und da Rohöl in Dollar gehandelt wird, verteuert dies die europäischen Importe. Die Nordseerohölsorte Brent konnte sich derweil auf 75 Dollar und die US-amerikanische Rohölsorte WTI auf 73 Dollar pro Fass steigern. ICE Gasoil durchbrach die psychologisch wichtige 700 Dollar pro Tonne Marke und wird derzeit mit 706 Dollar pro Tonne gehandelt. Alle vier Kontrakte warten derzeit auf neue signifikante Richtungsimpulse.

Die gestern veröffentlichten Einkaufsmanagerindizes (PMI) für die Industriesektoren in den USA, Europa und Asien zeigen erneut rückläufiges Wachstum und Kontraktion. In den USA fiel der PMI den sechsten Monat in Folge, während sich der PMI der EU seit 2022 in der Regel unter der 50-Punkte-Marke befindet, welche Wachstum und Rezession trennt. In Asien straucheln einige große Volkswirtschaften wie China und Südkorea, während sich z. B. Taiwans Industrie leicht verbesserte.
Für die Ölpreisentwicklung interessant werden 2025 die Auswirkungen potentieller neuer US-amerikanischer Strafzölle sowie das Ausmaß neuer angekündigter chinesischer Wirtschaftsfördernder Maßnahmen.
Die schlechten PMI in Asien sorgen heute allerdings für Aufwärtsdruck am Ölmarkt. Viele der dortigen Nationen haben deutlich niedrigere Inflationsraten als der Westen und könnten die Leitzinsen senken, um die Wirtschaft und damit potentiell die Ölnachfrage anzukurbeln.

Das US-amerikanische Department of Energy (DOE) veröffentlichte gestern die Ölbestandsveränderungen der Vorwoche. Die Rohölbestände fielen nur halb so stark wie vom Ölmarkt erwartet und gleichzeitig stiegen die Benzin- und Destillatbestände, zu denen auch Heizöl gehört, massiv an.
Der dadurch ausgelöste Abwärtsdruck wird allerdings durch erwartete Kaltwetterfronten in den USA und Europa begrenzt. In den USA wird, sollten sich die Prognosen bewahrheiten und es in zehn bis zwanzig Tagen zu den Kälteeinbrüchen kommen, ein Einbruch der Rohölförderung befürchtet, was zusätzlich Ölpreis treibend wirkt.
In Europa sollen die Temperaturen deutlich weniger stark fallen, allerdings sorgt hierzulande die Einstellung der russischen Gaslieferungen über die Ukraine für Ölpreisaufwärtsdruck. Dies Gaspreise steigen, da der Gasmarkt auf eine Energiekrise im Winter spekuliert und da Öl in einigen Bereichen als Ersatz für Gas genutzt werden kann, folgen die hiesigen Ölpreise der Gaspreisentwicklung.

In der Schweiz stagnieren die Heizölpreise zum Tagesauftakt, befinden sich allerdings relativ nah an dem aktuellen Dreimonatshoch. In Österreich wurde derweil gestern ein neues Dreimonatshoch markiert, allerdings fielen die dortigen Heizölpreise dort heute Vormittag im Schnitt um 0,1 Cent pro Liter. Währenddessen überschritt der Heizölpreis in Deutschland heute Vormittag kurz das dortige derzeitige Dreimonatshoch, konnte sich dort, trotz eines derzeitigen durchschnittlichen Anstiegs von 0,35 Cent pro Liter nicht halten. Vereinzelt gibt es sogar regionale Abwärtsbewegungen in der Bundesrepublik. -fr-

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