Heizölpreise steigen aufgrund möglicher Entspannung im Handelskrieg

02.05.25 • 10:10 Uhr • HeizOel24 News • Fabian Radant

Ein erster Annährungsversuch im Handelskrieg zwischen den USA und China sowie die Androhung von weiteren Sanktionen gegen den iranischen Ölsektor treiben die Ölpreise aufwärts. Dies führt heute Vormittag zu Heizölpreisanstiegen von bis zu 0,3 Cent bzw. Rappen pro Liter. Eine weitere stärker als geplante Erhöhung der geplanten OPEC+-Förderquoten könnte am Montag wiederum für Ölpreisabwärtsdruck sorgen.

Der Euro hält sich bei 1,13 Dollar und folgt den Ölpreisen auf einem moderaten Aufwärtstrend. Die Rohölsorte Brent startet mit 62 Dollar pro Fass dennoch unterhalb des Vormittagswertes vom Mittwoch in den Handel. Die US-amerikanische Rohölsorte WTI wird derweil noch mit 59 Dollar pro Fass gehandelt. ICE Gasoil fiel unter die psychologisch wichtige 600-Dollar-pro-Tonne-Marke und notiert derzeit bei 595 Dollar.

Der Handelskrieg zwischen den USA und China belastete die letzten Wochen den Ölmarkt. Die beiden größten Volkswirtschaften der Welt werden durch diesen voraussichtlich deutlich weniger Öl als zuvor erwartet konsumieren. Dies senkte die Ölpreise weltweit. Die USA forderten, dass China den ersten Schritt zur Deeskalation machen solle. China wiederum gab an unter den Zöllen nicht signifikant zu leiden und warnte davor den US-amerikanischen Zollforderungen nachzugeben.
Nachdem die Wirtschaftsdaten aus beiden Nationen Anfang der Woche eher negativ ausfielen, ändern sich beide Positionen. Die USA machten den ersten Schritt und unterbreiteten China einen ersten Vorschlag zur Normalisierung der Handelsbeziehung und China schließt ein Nachgeben im Zollstreit mit den USA nicht mehr aus. Dies wiederum führt zu einem Anstieg der Ölpreise, auch wenn sich der Ölmarkt bewusst ist, dass der durch die USA verursachte globale wirtschaftliche Schaden noch langanhaltende Folgen haben wir. Zusätzlich wird eine Einigung zwischen den beiden Großmächten sehr wahrscheinlich nur langsam zustande kommen.

Aufwärtsdruck kommt auch aus den Verhandlungen zum Atomprogramm des Iran zwischen diesem und der USA. Hier war am kommenden Samstag ein Treffen zwischen den beiden Nationen geplant, welches der Iran platzen ließ. Der US-amerikanische Präsident Donald Trump drohte daraufhin privat mit Sekundärsanktionen gegen den iranischen Ölsektor. Sein Ziel ist es, dass die iranischen Ölexporte komplett zum Erliegen kommen sollen. Dies könnte sich allerdings negativ auf die vorab erwähnten Verhandlungen mit China auswirken, dem größten Käufer iranischen Rohöls.

Das am 05. Mai stattfindende Treffen des Ölförderkartells OPEC+ dürfte wiederum für Ölpreisabwärtsdruck sorgen. Der Ölmarkt geht davon aus, dass Saudi-Arabien die Forderungen nach deutlich erhöhten Förderquotenerhöhungen durchzusetzen versuchen wird. Zuletzt überraschte das Kartell mit einer spontanen runden Verdreifachung der geplanten Erhöhungen im April dieses Jahres und nun wird mit einer ähnlichen Erhöhung für den kommenden Monat gerechnet. Marktbeobachter sehen hier Parallelen zum Preiskrieg zwischen Saudi-Arabien und Russland 2020. Ziel Saudi-Arabiens scheint zu sein die Förderquotenbrecher des Kartells, wie Russland, Kasachstan und den Iran, mit einem Preisschock wieder auf Linie zu bringen. Diese hatten die letzten Monate regelmäßig oder gar dauerhaft ihre Quoten überschritten.

Trotz des leichten Heizölpreisanstieges liegt die Nachfrage bei dem ca. zweieinhalbfachen des jahresüblichen Niveaus. Gleichzeitig ist das Interesse ungebrochen hoch und es vergleichen fünf Mal mehr Heizölinteressenten als üblich die Heizölpreise auf HeizOel24.
Österreich stemmt sich noch gegen die Börsenentwicklung und Heizölinteressenten profitieren von einem Minus von durchschnittlich 0,25 Cent pro Liter. In der Schweiz stagnieren die Heizölpreise derweil und in Deutschland stiegen sie im Schnitt um 0,3 Cent an.
Aufgrund der erwarteten Ankündigung höher als geplanter OPEC+-Förderquoten könnte es sich lohnen auf fallende Preise Anfang der kommenden Woche zu spekulieren. Hier sollte allerdings auch die Nachrichtenlage zum Handelskrieg zwischen den USA und China, sowie die potentiell sinkenden iranischen Ölimporte im Auge behalten werden. -fr-

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