Beginn der US-amerikanischen Fahrsaison stützt Ölpreise

26.05.25 • 09:55 Uhr • HeizOel24 News • Fabian Radant

Heizölinteressenten müssen heute Vormittag bis zu 0,5 Cent bzw. Rappen pro Liter mehr einplanen. Hintergrund ist die beginnende Fahrsaison in den USA sowie ein nur mäßig erfolgreiches Treffen zum Atomabkommen zwischen den USA und dem Iran.

Der Euro startet auch heute mit 1,13 Dollar in den Handel und folgt einem moderaten Aufwärtstrend. Während die Rohölpreise auf Richtungsimpulse warten, sinken die Ölproduktpreise leicht. Die Nordseerohölsorte Brent konnte sich über das Wochenende dennoch auf die psychologisch wichtige 65-Dollar-por-Fss-Marke steigern, während die US-amerikanische Rohölsorte WTI auf 61 Dollar pro Fass zulegen konnte. ICE Gasoil steigerte sich auf 612 Dollar pro Tonne, verliert seitdem allerdings leicht an Wert.

In den USA wird heute der Memorial Day gefeiert. Dieser läutet traditionell die dortige Fahrsaison und damit eine höhere Kraftstoffnachfrage ein. Vor dem vergangenen Wochenende führte dies zu einem leichten Ölpreisanstieg.

Zusätzlicher Aufwärtsdruck wurde durch das Treffen der USA mit dem Iran am Freitag generiert. Auch die neuste Verhandlungsrunde zur Eindämmung des iranischen Atomprogramms blieb ohne Ergebnis. Allerdings gaben beide Seiten an, dass diesmal relevante Fortschritte in den Verhandlungen erzielt wurden. Der Ölmarkt befürchtet, dass ein Scheitern der Verhandlungen zu dem vom US-amerikanischen Geheimdienst prognostizierten israelischen Angriff auf den Iran führen wird. Dies würde sehr wahrscheinlich signifikante Teile der iranischen Rohölexporte vom Weltmarkt fegen. Zusätzlich hat der Iran die Kontrolle über die Meerenge von Hormus, über die z. B. der Irak und Saudi-Arabien ihr Rohöl verschiffen. Der Iran hat diese Kontrolle bereits früher zur Durchsetzung seiner Ziele genutzt und könnte damit für weitere globale Versorgungsschwierigkeiten sorgen.

Der Aufwärtsdruck wird allerdings durch die Ölmarkterwartung einer erneut stärker als geplanten OPEC+-Förderquotenanhebung begrenzt. Es wird davon ausgegangen, dass das Ölförderkartell am ersten Juni 2025 eine erneute Anhebung der Förderquoten um 411.000 B7T verkünden wird. Ziel der Maßnahmen ist es die nicht Linientreuen Mitglieder des Kartells durch sinkende Ölpreise wieder auf Spur zu bringen. Zusätzlich wirken sich die niedrigen Preise negativ auf die Ölproduktion des größten Ölproduzenten und Nicht-OPEC+-Mitgliedes den USA aus. Je nach Quelle benötigen diese 58-62 Dollar pro Fass, um kostendeckend zu produzieren.

Die Heizölnachfrage liegt trotz der jüngsten Preisanstiege mehr als dreißig Prozent über dem jahresüblichen Durchschnitt. Gleichzeitig liegt das Interesse weiterhin bei rund dem Fünffachen des für diese Jahreszeit üblichen Niveaus. Die Heizölpreise folgen in Deutschland noch der jüngsten Ölmarktaufwärtsbewegung. Interessenten müssen hier heute Vormittag im Schnitt 0,5 Cent pro Liter mehr einplanen. Derweil folgen die Heizölpreise in Österreich und der Schweiz, mit einem Minus von im Schnitt 0,05 Cent bzw. 0,3 Rappen, der leichten Gasölabwärtstendenz am Ölmarkt.
Aufgrund des heutigen US-amerikanischen Feiertags dürften die heutigen Ölpreise ungefähr auf dem derzeitigen Niveau verharren. Eine spürbare Abwärtsbewegung könnte mit der prognostizierten höher als erwarteten Förderquotenanpassung der OPEC+ am ersten Juni erfolgen. Zusätzlich könnte die Einführung der angekündigten und verschobenen US-amerikanischen Strafzölle in Höhe von fünfzig Prozent gegen die EU für einen Einbruch der Nachfrage und damit sinkende Heizölpreise sorgen. Die Konflikte im Nahen Osten sowie zwischen der Ukraine und Russland sorgen derweil für unberechenbares Aufwärtspotential. -fr-

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