Heizölpreis geht steil - Lage in Nahost bleibt angespannt

16.06.25 • 11:12 Uhr • HeizOel24 News • Fabian Radant

An den Börsen scheint der erste Schock über den israelischen Angriff auf den Iran verdaut. Die Dynamik des Preisanstiegs hat sich deutlich abgeschwächt. Nichtsdestotrotz kommen die Ölpreise noch einmal höher aus dem Wochenende. Ein Barrel Rohöl koste aktuell rund 75 Dollar, was einem Aufschlag von ca. neun Dollar gegenüber letztem Donnerstag entspricht. Beim Heizöl müssen Kunden in Deutschland und Österreich mit ca. zwei Cent mehr rechnen als am Freitag, womit sich der durch die Nahostkrise bedingte Aufschlag auf sechs bis acht Cent je Liter Heizöl summiert. In der Schweiz zeigen sich am Montagmorgen gegen den Trend sogar leicht sinkende Heizölpreise. Die Kaufaktivität beim Heizöl bleibt gleichzeitig hoch. Die Aussichten bleiben eng mit der Meldungslage verknüpft. Der aktuelle Eskalationsstand scheint vorerst eingepreist.

Der Euro startet mit 1,15 Dollar in den Handel und folgt einem moderaten Aufwärtstrend, während die Ölpreise stark fallen. Die Nordseerohölsorte Brent wird derzeit mit 73 Dollar und die US-amerikanische Sorte WTI mit 72 Dollar pro Fass gehandelt. ICE Gasoil konnte sich knapp auf die psychologisch wichtige 700-Dollar-pro-Tonne-Marke steigern.

Über das Wochenende intensivierten sich die Kampfhandlungen zwischen Israel und dem Iran. Israel griff den Iran am Freitag an, was zu einem ersten sprunghaften globalen Ölpreisanstieg führte. Israel fühlt sich vom Atomprogramm des Irans bedroht, welcher Israel in der Vergangenheit mit der kompletten Vernichtung drohte.
Über das Wochenende wurden die Angriffe von beiden Seiten fortgeführt und führten zu einer Vielzahl ziviler Opfer auf beiden Seiten. Israel griff dabei unter anderem die iranische Ölinfrastruktur an. Der Iran produziert ca. 3,3 Mio. B/T an Rohöl und exportiert rund 2,0 Mio. B/T an Rohöl und Ölprodukten, den Großteil davon nach China. Sollte der Iran nicht mehr zu den Exporten in der Lage sein, muss China sich anderweitig auf dem Weltmarkt relevante Ware beschaffen.
Ein größeres Risko für die Ölpreise ist allerding die Kontrolle des Irans über die Meerenge von Hormus. Über diese wird täglich rund ein Fünftel des weltweiten Ölbedarfs verschifft. Der Ölmarkt befürchtet eine Blockade durch den Iran, welcher die Ölpreise weiter in die Höhe treiben könnte.

Im Zuge der Kampfhandlungen zwischen Israel und dem Iran, sagte der Iran die Verhandlungen zum Atomabkommen mit den USA ab. Verhandlungen sind laut dem Iran erst mit Ende der israelischen Angriffe möglich.
Die USA gaben derweil an Israel bei der Verteidigung zu unterstützen, den Iran allerdings nicht anzugreifen. Sie drohen dem Iran auch mit harter Vergeltung, sollte dieser US-amerikanisches Eigentum oder Personal attackieren.

Die steigenden Ölpreise haben die Nachfrage heute Vormittag im Vergleich zu den Vorjahresvergleichszeiträumen mehr als verdoppelt. Auch die Anzahl der auf HeizOel24 nach einem passenden Angebot suchenden Interessenten liegt über dem Sechsfachen des jahreszeitüblichen Wertes.
Während die Heizölpreise in Deutschland und Österreich heute Vormittag um im Schnitt 2,0 bzw. 2,9 Cent pro Liter stiegen, fielen sie in der Schweiz um durchschnittlich 2,3 Rappen.
Heizölinteressenten sollten die Preise im Tagesverlauf gut im Blick behalten. Erste Ölmarktexperten gehen davon aus, dass die Lage im Nahen Osten und die damit potentiell verbundenen Risiken eingepreist sind und ihren damit verbundenen Höchststand erreicht haben. Eine Marktteilnehmer verkaufen ihre Positionen bereits wieder. Hintergrund ist, dass sie der Meinung sind, dass die derzeitigen Aufschläge überhöht sein. Sollte der Iran allerdings die Meerenge von Hormus blockieren, dürften weitere Aufschläge folgen. -fr-

HeizOel24-Tipp: Alle praktischen Informationen rund um Heizöl gibt es in der HeizOel24-App. Z. B. können Sie über die Chatfunktion und das Stimmungsbarometer erkennen, ob die Mehrzahl Ihrer Mitheizölinteressenten es vorzieht aktuell zu kaufen oder noch abwartet, um ein Schnäppchen zu ergattern. Außerdem können Sie sich Preisalarme einstellen, die Sie beim Erreichen Ihres Wunschpreises informieren oder direkt Heizöl jederzeit und bequem von überall bestellen. Diese und viele weitere Funktionen finden Sie in der HeizOel24-App. HeizOel24

Jetzt auf dem Laufenden bleiben
Infoservices
92,74 CHF
Veränderung
0,00 %
zum Vortag
92,74 CHF
/100l
Prognose
0,00 %
zu morgen
Ø CH CHF/100l bei 3.000l | 15.09.2025, 04:00
$/Barrel +0,58%
Gasöl 691,25
$/Tonne +0,99%
USD/CHF 0,7966
CHF +0,11%
US-Rohöl 63,00
$/Barrel +0,64%
Börsendaten
Montag
16.06.2025
11:12 Uhr
Schluss Vortag
15.06.2025
Veränderung
zum Vortag
Rohöl
Brent Crude
73,60 $
pro Barrel
75,18 $
pro Barrel
-2,10%
Gasöl
700,25 $
pro Tonne
702,25 $
pro Tonne
-0,28%
Euro/Dollar
1,158 $
1,1543 $
+0,32%
(etwas fester)
USD/CHF
0,8118 CHF
0,8108 CHF
+0,12%
(konstant)
Heizölpreis
Montag
16.06.2025
11:12 Uhr
Schluss Vortag
15.06.2025
Veränderung
zum Vortag
Deutschland
95,84 €
93,86 €
+2,10%
Österreich
111,49 €
108,58 €
+2,68%
Schweiz
97,94 CHF
100,25 CHF
-2,30%
Ø 100l Preis bei 3.000l
4-Wochen Prognose
Rohöl leicht fallend
Heizöl leicht fallend
alle Angaben ohne Gewähr

HeizOel24 Logo
Marktbarometer

Preisniveau von heute im Vergleich zum durchschnittlichen Preisniveau der letzten 12 Monate für 3.000 Liter.
Heizölpreise gehen günstig ins Wochenende
12.09.25 • 13:00 Uhr • Oliver Klapschus
Die Öl- und Heizölpreise gehen mit deutlichen Abschlägen ins Wochenende. In Deutschland und der Schweiz wird Heizöl je nach Region um bis zu 1,5 Cent bzw. Rappen je Liter günstiger. In Österreich bleiben die Preise gegen den Trend vorerst kontant. Im bundesdeutschen Durchschnitt fällt der Literpreis unter 90 Cent auf den niedrigsten Stand seit 1. September und heizt damit die Nachfrage stark an. Die Weiterlesen
Heizöl: Hohe Herbstnachfrage - Ölpreisprognose: 2026 billiger
11.09.25 • 12:56 Uhr • Oliver Klapschus
Infolge von Ölpreissteigerungen am Mittwochnachmittag können die hiesigen Heizölpreise am Donnerstag nochmals leicht zulegen. Kunden in der DACH-Region müssen mit Aufschlägen von durchschnittlich 0,3 Cent bzw. Rappen je Liter rechnen. Untertägig ist die Börsentendenz jedoch leicht fallend, sodass sich am Nachmittag leichte Preisermäßigungen durchsetzen dürften. Die Nachfrage bleibt saisonal hoch und Weiterlesen

Pressekontakt

Oliver Klapschus
Geschäftsführer
+49(0)30 7017120
Newsarchiv