Angebots- und Nachfragesorgen senken die Ölpreise

30.06.25 • 09:46 Uhr • HeizOel24 News • Fabian Radant

Während die Risikoaufschläge zwecks des Israel-Iran-Krieges inzwischen ausgepreist sind, drücken neue Faktoren auf die Ölpreise. Die OPEC+ scheint erneut die Förderquoten stärker als erwartet erhöhen zu wollen und Chinas Industrie schrumpft den dritten Monat in Folge. Heizölkunden profitieren zum Wochenstart daher von Preisrückgängen von bis zu 1,15 Cent bzw. Rappen pro Liter.

Der Euro hält sich bei 1,17 Dollar und wartet auf Richtungsimpulse, während die Ölpreise einem leichten Aufwärtstrend folgen. Die Nordseerohölsorte Brent startet mit 67 Dollar und die US-amerikanische Sorte WTI mit 65 Dollar pro Fass in die neue Woche. ICE Gasoil notiert derzeit bei 670 Dollar pro Tonne.

Die Ölpreise sinken weiter. Das Risiko eines die globale Ölversorgung beeinträchtigen Krieges zwischen Israel und dem Iran wurde wieder ausgepreist.
Zusätzlich scheint das Ölförderkartell OPEC+ die Förderquoten erneut stärker als ursprünglich geplant anheben zu wollen. Laut vier Delegierten des Kartells soll am 06.07.25 erneut eine Erhöhung von 411.000 B/T beschlossen werden. Dies würde dann 1,78 Mio. B/T der 2,2 Mio. B/T an zusätzlichen freiwilligen Förderquotenkürzungen wieder auf den Markt bringen. Allerdings nutzt das Kartell diese Quoten noch nicht aus. Einige Mitglieder kompensieren noch für die Überproduktion der vergangenen Monate, während andere Probleme haben als Produktionskapazitäten wieder zu aktivieren.
Allerdings scheint nicht nur das Ölangebot zu steigen, sondern auch die Nachfrage zu sinken. In China schrumpfte der Industriesektor den dritten Monat in Folge. Hauptgrund sind die US-amerikanischen Zölle, aber auch ein genereller globaler Nachfragerückgang und eine unzureichende heimische Nachfrage nach chinesischen Produkten.

Ungewöhnlich hohe Temperaturen und geringe Niederschlagsmengen wirken sich negativ auf die Pegelstände der europäischen Gewässer aus. In Frankreich wurde die Stromproduktion in mehreren Atomkraftwerken gedrosselt. Hintergrund ist die fünf Grad Celsius über dem jahreszeitüblichen Durchschnitt liegende Temperatur des Mittelmeers. Dies wirkt sich auch auf die Temperatur der zur Kühlung der Atomkraftwerke genutzten Flüsse aus und erzwingt damit die Drosselung.
Leider sind auch deutsche Gewässer betroffen. Laut der Bundesanstalt für Gewässerkunde (BfG) herrschen an der Donau und Elbe bereits Niedrigwasser. Der Rhein, eine der wichtigsten Transportwege für unter anderem Heizöl, hält sich noch knapp über dieser Grenze. Aufgrund geringer Niederschlagserwartungen geht das BfG derzeit von einer Ausweitung der Niedrigwasserstände aus. Dies wiederum bedeutet, dass Schiffe entweder nur mit deutlich reduzierter Beladung oder teils gar nicht mehr fahren können, was die Lieferfristen sowie -preise in die Höhe treiben wird.

Die Heizölnachfrage zieht langsam wieder an, liegt allerdings weiterhin deutlich unter dem jahreszeitüblichen Niveau. Das Interesse ist dagegen weiterhin ungebrochen hoch und es such weiterhin mehr als viereinhalb Mal so viele Interessenten wie üblich nach einem passenden Angebot auf HeizOel24.
Während die Heizölpreise in der Schweiz nahezu auf dem Vortagesniveau stagnieren, sanken sie in der Schweiz und Deutschland im Schnitt um 0,45 Rappen bzw. 1,15 Cent pro Liter.
Heizölinteressenten sollten neben den Preisen auch die Lieferfristen im Auge behalten. In einigen Regionen verhoben sich diese bereits in den späten Oktober hinein. Wer akuten Bedarf hat, sollte dies genauso beachten wie den eigentlichen Heizölpreis. -fr-

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