Ölmarkt gibt am Vormittag leicht nach

29.07.25 • 06:47 Uhr • HeizOel24 News • Fabian Radant

Heute Vormittag wirkt noch der gestrige Ölpreisaufwärtstrend nach. Ausgelöst wurde dieser durch die Einigung zwischen der EU und den USA. Da es hier allerdings weiterhin viele Unsicherheitsfaktoren gibt, geben die Ölpreise heute Vormittag bereits wieder Teile ihrer Gewinne ab. Derweil verkürzte Trump die Frist, welche er Russland für den Beginn von Friedensverhandlungen gesetzt hat.

Der Euro fiel auf 1,15 Dollar und wartet auf neue Richtungsimpulse. Währenddessen folgen die Ölpreise einem leichten Abwärtstrend. Dennoch profitieren die Rohölsorten Brent und WTI vom gestrigen Aufwärtstrend. Brent startet mit 69 Dollar und WTI mit 66 Dollar oberhalb der gestrigen Vormittagswerte in den Handel. ICE Gasoil steigerte sich minimal auf 706 Dollar pro Tonne.

Das neue Abkommen über den Handel zwischen der EU und den USA sorgte gestern für Ölpreisaufwärtsdruck. Dennoch sieht der Ölmarkt weiterhin Abwärtspotential. Die Zölle stiegen von durchschnittlich rund 1,5 Prozent auf EU-Importe auf rund 15 Prozent. Dies liegt unter den angedrohten 30 Prozent. Allerdings gibt es weiterhin ungeklärte Bereiche wie die Chemie oder Stahl. Hier sind die Zollhöhen teils ungeklärt, unter den 15 Prozent oder bis zu 50 Prozent hoch. Der Handel zwischen der EU und den USA macht allerdings rund ein Drittel des weltweiten Handels aus und die neuen Zölle sind weiterhin deutlich höher als zuvor. Dies wird die globale Ölnachfrage potentiell dennoch senken.
Zusätzlich musste sich die EU verpflichten über die nächsten drei Jahre jährlich US-amerikanische Energieträger im Wert von 250 Milliarden Euro zu importieren. Dies ist unrealistisch. Einerseits hat die EU keine Kontrolle über die Kaufentscheidungen der importierenden Firmen. Anderseits müssten die USA damit auch einen Großteil ihrer Energieexporte in die EU umleiten. 2024 exportierten die USA Öl, Gas, etc. im Wert von 318 Milliarden Dollar bzw. 274,63 Milliarden Euro. Die EU importierte davon Waren im Wert von 65 Milliarden Euro.
Dies verursacht derzeit Abwärtsdruck am Ölmarkt, da sich die USA in der neuen Vereinbarung offenhielten, die Zölle bei Nichteinhaltung der Zusagen der EU ggf. anzuziehen.

Der US-amerikanische Präsident Donald Trump verursacht allerdings auch Ölpreisaufwärtsdruck. Zuletzt drohte er Russland mit Sanktionen, wenn diese nicht innerhalb von 50 Tagen ernsthafte Friedensbemühungen mit Bezug auf deren Angriffskrieg in der Ukraine zeigen. Gestern reduzierte er diese Frist auf 10 bis 12 Tage. Er droht dabei sowohl Russland als auch Käufern russischen Öls mit Sanktionen. Zusätzlich drohte er Russland mit Zöllen.
Trump verkürzte die Deadline, da er davon ausgeht, dass der russische Präsident Vladimir Putin diese ungenutzt verstreichen lassen wird. Er sieht deshalb keinen Sinn darin das unvermeidliche weiter aufzuschieben. Russlands ehemaliger Präsident Dmitry Medvedev warnte Trump daraufhin vor Ultimaten. Diese stellen laut Medvedev Drohungen dar, welche einen Krieg zwischen Russland und den USA provozieren könnten.

Der gestrige Heizölpreisanstieg und die weniger pessimistischen Ölnachfrageaussichten am Weltmarkt treiben die Nachfrage in der DACH-Region heute Vormittag 50 Prozent über den jahresüblichen Durchschnitt. Gleichzeitig liegt das Interesse um Viertel vor Sieben bei mehr als dem Dreifachen des jahreszeitüblichen Niveaus, während die Heizölpreise noch auf dem Vortagesniveau verharren.
Heizölinteressenten sollten heute die Verhandlungen zwischen China und den USA im Auge behalten. Es wird derzeit von einer Verlängerung der reduzierten Zölle ausgegangen, was die Ölpreise im Tagesverlauf steigen lassen könnte. -fr-

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