Volatiler Heizölpreisseitwärtstrend bleibt intakt

30.07.25 • 08:56 Uhr • HeizOel24 News • Fabian Radant

Heizölinteressenten müssen heute Vormittag bis zu 0,15 Cent bzw. Rappen mehr pro Liter einplanen. Es handelt sich um die letzten Anstiege nach dem Abkommen über den Handel zwischen den USA und der EU. Der Fokus verschiebt sich nun auf die durch die USA angedrohten wirtschaftlichen Vergeltungsmaßnahmen, sollte Russland die verkürzte Frist zum Friedensschluss mit der Ukraine verstreichen lassen.

Der Euro stagniert bei 1,15 Dollar während die Ölpreise einer minimalen Abwärtstendenz folgen. Allerdings starten sie auf einem deutlich höheren Niveau als gestern Vormittag in den neuen Handelstag. Die Nordseerohölsorte Brent konnte sich mit 72 Dollar pro Fass deutlich über die psychologisch wichtige 70-Dollar-Marke kämpfen. Die US-amerikanische Rohölsorte WTI steigerte sich derweil auf 69 Dollar pro Fass und ICE Gasoil auf 716 Dollar pro Tonne.

Die 15 Prozent Strafzölle auf die meisten EU-Importe in die USA trieben die Ölpreise zuletzt aufwärts und scheinen nun komplett eingepreist zu sein. Der Ölmarkt richtet deshalb seinen Fokus auf die durch den US-amerikanischen Präsidenten Donald Trump verkürzte Frist gegenüber Russland. Ursprüngliche setzten die USA Russland eine Frist von 50 Tagen. Innerhalb dieser Zeit sollte Russland ernsthafte Bemühungen zeigen, den von ihm angefangenen Krieg in der Ukraine zu beenden. Trump äußerte sich allerdings unzufrieden über die ausbleibenden Bemühungen und verkürzte zum einen die Frist auf 10 bis 12 Tage und drohte zum anderen Russland und den Käufern russischen Öls mit potentiellen Sanktionen und ggf. Zöllen.
Der US-amerikanische Finanzminister Scott Bessent drohte gestern bereits China mit Zöllen, sollte die zweitgrößte Volkswirtschaft der Welt weiterhin russisches Öl kaufen. China erwiderte, dass es seine Energieunabhängigkeit verteidigen würde. Die USA kritisierten zudem die anhaltenden chinesischen Importe von iranischem Rohöl, sowie Exporte nach Russland im Wert von 15 Milliarden Dollar, welche potentiell für die Produktion von russischen Kriegsgütern verwendet werden können.
Die USA bereiten sich nun darauf vor nach Ablauf der Frist Zölle in Höhe von 100 Prozent gegenüber möglichen Sanktionsbrechern zu verhängen. Diese können bei Bedarf auf bis zu 500 Prozent erhöht werden.
Eine Eskalation dieser Art erscheint nach dem bisherigen Verhalten Trumps unwahrscheinlich, könnte der Weltwirtschaft allerdings enorm Schaden. Dies wiederum würde die Ölpreise deutlich senken.

Derweil warten ausländische und in Venezuela agierende Ölfirmen auf Genehmigungen der USA wieder in dem Land arbeiten zu dürfen. Laut interner Quellen der Firmen wird seit letzter Woche in den USA über die Ausstellung neuer Genehmigungen debattiert. Sollte es zu der Ausstellung kommen, dürfte dies die globalen Ölpreise entspannen, da mehr venezuelischen Rohöl exportiert werden kann.

Derweil wird in Japan über die Abschaffung einer 1970 eingeführten Benzinsteuer debattiert. Diese war nur als temporäre Steuer gedacht, hält sich allerdings bis heute. Die Abschaffung dürfte wiederum die Nachfrage ankurbeln und damit preistreibend auf die globalen Ölproduktpreise wirken.

Der jüngste Heizölpreisanstieg ließ die Nachfrage auf 70 Prozent des jahreszeitüblichen Niveaus einbrechen. Gleichzeitig ist das Interesse hoch und es vergleichen weiterhin vier Mal so viele Interessenten wie üblich die Angebote auf HeizOel24.
Während die Heizölpreise in Österreich heute Vormittag auf dem Vortagesniveau stagnieren, stiegen sie in Deutschland und der Schweiz im Durchschnitt um 0,15 Cent bzw. Rappen pro Liter an.
Nachdem die USA mit ihren wichtigsten Handelspartnern vor Ablauf der Frist am ersten August Abkommen über den Handel geschlossen haben, dürften aus dieser Richtung vorerst keine weiteren signifikanten Ölpreisauf- oder -abwärtsbewegungen kommen. Der Fokus richtet sich nun auf Russland. Ein Frieden könnte die globale Angebotssituation entspannen. Allerdings behalten die USA sich im negativen Fall starke wirtschaftliche Eskalationsmöglichkeiten offen. Diese könnten der globalen Weltwirtschaft schaden, die Ölnachfrage einbrechen und die Ölpreise sinken lassen. Die spekulative Natur der aktuellen Nachrichtenlage dürfte dafür sorgen, dass sich der Heizölpreisseitwärtstrend mit seinen starken Auf- und Abwärtssprüngen halten wird. -fr-

HeizOel24-Tipp: Alle praktischen Informationen rund um Heizöl gibt es in der HeizOel24-App. Z. B. können Sie über die Chatfunktion und das Stimmungsbarometer erkennen, ob die Mehrzahl Ihrer Mitheizölinteressenten es vorzieht aktuell zu kaufen oder noch abwartet, um ein Schnäppchen zu ergattern. Außerdem können Sie sich Preisalarme einstellen, die Sie beim Erreichen Ihres Wunschpreises informieren oder direkt Heizöl jederzeit und bequem von überall bestellen. Diese und viele weitere Funktionen finden Sie in der HeizOel24-App. HeizOel24

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