Ölpreis steigt weiter - Bestandsdaten geben neuen Schwung

Auch am letzten Tag der Handelswoche hält die bullishe Stimmung am Ölmarkt an. Nach zunächst leichteren Preisen drehten die Ölbörsen gestern Nachmittag erneut ins Plus. Ungünstige Bestandsdaten aus den USA gaben der Preisrallye neue Nahrung und hievten den Ölpreis auf ein neues Wochenhoch von 76,23 $ je Barrel Nordseeöl (Brent Crude zur Lieferung im Dezember).

Im Einzelnen meldete das DOE (Department of Energy) folgende Veränderungen im Vergleich zur Vorwoche:

• Rohöl: geringer Aufbau (+ 0,3 Mio Barrel)
• Destillate (Heizöl, Diesel): leichter Abbau (- 1,1 Mio Barrel)
• Benzin: starker Abbau (- 5,2 Mio Barrel)

Besonders der starke Abbau bei den Benzinbeständen traf genau den Nerv der Börse und wurde als Vorlage für steigende Kurse dankbar aufgenommen. Auch das bisherige Jahreshoch vom 6. August rückt nun in greifbare Nähe. Bei rund 77 $ wird sich zeigen, ob die Rallye weiter geht, oder eine psychologische Grenze für den Ölpreis erreicht ist.

Die Heizölpreise in Deutschland und Österreich steigen weiter. Im Vergleich zum Vortag schlägt die Teuerung am Weltmarkt mit durchschnittlich 0,70 € pro 100 Liter Heizöl zu Buche. Die Inlandspreise haben damit ein neues Jahreshoch erreicht. Wer noch keinen Heizölvorrat für den kommenden Winter angelegt hat sollte trotz des kurzfristigen Preishochs über einen Kauf nachdenken. Heute vor einem Jahr war Heizöl 19 % teurer und die Aussichten für 2010 sind ungewiss. Entsprechend der jüngsten Börsenentwicklung muss von steigenden Rohstoffpreisen ausgegangen werden.

Börsendaten:
Ein Barrel Rohöl (159 l) der Sorte Brent kostet in London aktuell rund 76,20 $, Gasöl ca. 632 $ / t
Aktuelle Heizölpreise in Deutschland ca. + 0,70 € / 100 l gegenüber gestern.
Euro/US Dollar: ca. 1,497 (fester)
4-Wochen-Prognose Rohöl: Ölpreis im Aufwärtstrend
4-Wochen-Prognose Heizöl: Heizölpreis steigend, Weltmarkt und Niedrigwasser unterstützen
alle Angaben ohne Gewähr

HeizOel24-Tipp: Um Rückschlüsse auf die Ölpreisentwicklung in den kommenden Monaten zu ziehen, sollten Verbraucher auch den Aktienmarkt und die Konjunkturprognosen im Auge behalten. Die Rohstoff- und Aktienmärkte bewegen sich häufig parallel. www.heizoel24.ch –16.10.2009