Heizölpreis: Abwärtstrend plötzlich in Gefahr

18.09.20 • 13:04 Uhr • HeizOel24 News • Oliver Klapschus

Nach einer turbulenten Woche mit Einbruch und Erholung bewegen sich die Ölpreise zum Wochenschluss auf dem höchsten Niveau seit drei Wochen. Rohöl (Brent) sprintet in Richtung 44 Dollar je Barrel und die hiesigen Heizölpreise ziehen umgehend nach. Bei hoher Nachfrage ist ein Tagespreisanstieg von über einem Cent bzw. Rappen je Liter zu beobachten. Im Vergleich zu Dienstag, beträgt der Anstieg in Deutschland und der Schweiz über zwei Cent bzw. Rappen je Liter. Ausreißer ist Österreich. Hier bleibt die Teuerung vorerst moderat.

Nach einem sehr schwachen Wochenstart, der am Montag noch Rohölpreise von unter 40 Dollar je Barrel Brent brachte, katapultiert es die Notierungen zum Wochenschluss förmlich nach oben. 43,60 Dollar je Barrel Brent bedeuten ein Wochenplus von fast zehn Prozent. Die mutmaßliche Ursache ist im JMMC-Meeting der OPEC+ zu suchen. Das Joint Ministerial Monitoring Committee, des um strategische Partner wir Russland aufgestockten Ölkartels, fordert mehr Quotentreue. Zudem könnte Russland auf dem eigentlichen OPEC+-Meeting, das heute stattfindet, zugunsten stabilerer Preise von der Forderung höherer Produktionsmengen absehen. Gleichzeitig zur planwirtschaftlichen Marktkomponente zittert man in den USA bereits vor der nächsten Naturgewalt als Angebotslimitierung. Das tropische Tiefdruckgebiet 22 soll kurzfristig zu einem Hurrikan heranwachsen, Wilfred getauft werden und könnte Mitte kommender Woche einen Volltreffer in Texas laden, wo ein bedeutender Teil der US-amerikanischen Ölindustrie angesiedelt ist.

Der heimische Heizölmarkt folgt dem Weltmarkttrend der Ölpreise am Freitag auf dem Fuß. Die hohe Inlandsnachfrage der laufenden Woche begünstigt den Preisanstieg und das Preisniveau springt so stark an, dass für Schnäppchenjäger nun höchste Alarmbereitschaft besteht. Der Abwärtstrend, der die Heizölnotierungen bereits seit Jahresbeginn von einem Tief zum anderen trägt, ist plötzlich in Gefahr. Preisbewusste Heizölkunden – und das sind erfahrungsgemäß die meisten – sollten überlegen, ob es sinnvoll ist, am Wochenende den Sack zuzumachen oder auf eine niedrigere Eröffnung der Ölpreise am Montag zu spekulieren. Auch im Januar 2016, der das letzte vergleichbare Preistief der letzten 16 Jahre hervorbrachte, wurde der Abwärtstrend abrupt durch eine OPEC-Intervention gestoppt – damals allerdings bei einem intakten Marktgefüge ohne Corona. ok

HeizOel24-Tipp: Die Ölpreise zeigen in den letzten beiden Tagen einen markanten Aufwärtstrend und die Heizölpreise sprinten hinterher. Für Heizölkunden heißt es nun genau hinzuschauen! Am besten täglich bei HeizOel24. 18.09.2020

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