Heizölpreise erholen sich vom Monatshoch

31.08.22 • 09:39 Uhr • HeizOel24 News • Fabian Radant

In der Schweiz, Deutschland und Österreich sind die Heizölpreise im Vortagesvergleich gesunken. Mit 0,6 Rappen pro Liter in der Schweiz am meisten, gefolgt von Deutschland mit einem Rückgang von durchschnittlich 0,45 Cent pro Liter Heizöl. China hat erneut mehrere Millionen Menschen betreffende Lockdowns verhängt, welche die Angst der Märkte vor einer Rezession schüren und damit die Ölpreise senken. Nachdem Rücktritt des Schiitenführers Al-Sadr im Irak kam es zu gewalttätigen Ausschreitungen in der Hauptstadt Bagdad und es wird befürchtet, dass die Ölproduktion des Landes bei einer Eskalation des Konfliktes in Mitleidenschaft gezogen wird.

Die Rohölsorten Brent und WTI starten nahezu auf dem Niveau des Vortagesschluss in den heutigen Handel, mussten ihre Gewinne von gestern Früh allerdings wieder abgeben. Ein Fass der US-amerikanischen Sorte WTI wird aktuell mit 92,43 Dollar pro Fass gehandelt, einem Plus von 0,09 Prozent. Ein Fass der Nordseesorte Brent wird aktuell mit 100,04 Dollar, einem Minus von 0,02 Prozent gehandelt und steht kurz davor unter die psychologisch wichtige 100 Dollar pro Fass Marke zu rutschen. Der Euro konnte sich derweil oberhalb der ein Dollar Marke halten und wird aktuell mit 1,0024 Dollar, einem Plus von 0,06 Prozent, gehandelt. Auch der ICE Gasoil Terminkontrakt musste Federn lassen. Im Vergleich mit dem Vortag schloss ICE Gasoil den gestrigen Tag mit einem Minus von 5,42 Prozent und wird mit 1.122,00 Dollar gehandelt. Damit ergibt sich zumindest am heutigen Vormittag deutliches Abwärtspotential für die Heizölpreise.

Potentiell gute Nachrichten für die Heizölpreise kommen aus China. Der größte Ölimporteuer der Welt hat erneut weitreichende Lockdowns gegen Corona initiiert. Ziel der chinesischen Regierung ist es Ausbrüche im Keim zu ersticken, während der Westen auf die Durchseuchung der Bevölkerung setzt. Betroffen sind diesmal Metropolen vom Süden bis Südwesten Chinas unter anderem das Technologiezentrum Shenzhen und Chengdu aber auch die nordöstliche Hafenstadt Dalian. Betroffen sind erneut Millionen von Menschen und das öffentliche Leben inklusive der dort agierenden Betriebe kommt zum Erliegen. Angekündigt wurden die Lockdowns in der Regel nur für wenige Tage, allerdings zeigt die Erfahrung der letzten Monate, dass sich die Spanne durchaus auf Wochenzeiträume erhöhen kann. Damit wird eine erneut deutlich sinkende Ölnachfrage Chinas erwartet, was die knappe Ressource aufgrund der eingeschränkten Nachfrage global wieder günstiger werden lässt.

Nachdem gestern bereits die Nachrichten zu den Ausschreitungen in Libyen für steigende Ölpreise sorgte, so gibt es heute auch entsprechend schlechte Nachrichten aus dem Irak. Das Land fördert ca. 4,5 Mio. B/T Rohöl, wodurch eine wie auch immer geartete Unterbrechung den Weltmarkt deutlich stärker in Mitleidenschaft ziehen würde als der potentielle Ausfall Libyens. Nachdem sich der Schiitenführer al-Sadr gestern aus der Politik zurückzog, eskalierte die Gewalt in der Hauptstadt Bagdad und es kamen 25 Menschen ums Leben. Noch wird der irakische SOMO-Chef Alaa Al-Yassiri versucht seither die Bezieher irakischen Öls zu beruhigen und verweist darauf, dass bisher die Ölförderung des Landes nicht betroffen sei. Tatsächlich beschränken sich die gewalttätigen Ausschreitungen bisher auf Bagdad, allerdings haben Anhänger von al-Sadr das Majnoon Ölfeld und eine dort operierende Raffinerie umstellt. Sollte die Lage eskalieren, würden selbst minimale Produktionsausfälle sehr wahrscheinlich für massiv steigende Rohölpreise sorgen.

Trotz der drohenden globalen Ölproduktionseinschränkungen überwieg aktuell die Angst der Märkte vor einer Rezession und damit eines einbrechenden Ölbedarfs. In der D-A-CH-Region führt dies zu sinkenden Heizölpreisen im Vortagesvergleich. Mit einem Rückgang von im Schnitt 0,6 Rappen pro Liter profitieren die Schweizer heute am meisten. In Deutschland zahlen Heizölinteressenten im Schnitt 0,45 Cent weniger pro Liter und in Österreich beträgt der Rückgang durchschnittlich 0,25 Cent.

Trotz der hohen Preise stieg die Zahl der Bestellungen am gestrigen Dienstag im Zuge der Preisrückgänge stark an und lagen am Tagesschluss weniger als fünf Prozent unter denen des Vortages. In welche Richtung sich die Preise dauerhaft entwickeln ist weiterhin nicht absehbar, so dass Heizölnutzer ihre Preiswünsche für Ober- und Untergrenzen genau definieren sollten, um den passenden Kaufmoment nicht zu verpassen. -fr-

HeizOel24-Tipp:Sie warten auf einen bestimmten Preis? Kein Problem! Sie sagen und welchen und wir informieren Sie per E-Mail bzw. Push-Nachricht, wenn dieser erreicht ist. In Ihrem Info-Center können Sie den Preis-Alarm aktivieren. HeizOel24 31.08.2022

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Neues Heizöljahrestief erreicht
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