Heizölnachfrage bleibt nach Preisanstieg verhalten

27.10.22 • 12:32 Uhr • HeizOel24 News • Janin Wordel

Der volatile Handel an den Ölbörsen setzte sich auch am Mittwoch fort. Angebotssorgen lösten Rezessions- und Nachfragesorgen ab, die die Ölpreise zurück in ihre Aufwärtsspur schicken. Entsprechend teurer werden auch die Heizölpreise in Deutschland und der Schweiz. Mit einem Preisanstieg von durchschnittlich drei Cent pro Liter bleibt die Nachfrage weiterhin ruhig.

Die zunächst bearishe Stimmung an den Ölbörsen NYMEX und ICE, die von Rezessions- und Nachfragesorgen ausging, animierte die Ölfutures gestern zu einigen Abwärtstests, die jedoch erfolglos blieben. Bereits am Vormittag drehten die Ölpreise mit dem nachgebenden US-Dollar ihre Richtung und markierten neue Tageshochs. Im weiteren Mittwochshandel schlichen sich erneut Sorgen über ein knappes globales Produktangebot ein, die letztendlich dominierten und die Ölpreise stützten. Mit den offiziellen US-Bestandsdaten des Department of Energy (DOE) wurde dies noch untermauert. Das DOE meldete, wie auch am Dienstag das API, Bestandsaufbauten beim Rohöl sowie einen Zuwachs der Rohölbestände im US-Zentrallager in Cushing, Oklahoma. Doch der bearishe Effekt wurde durch die knappen Bestände der Raffinerieprodukte völlig übergangen. Zwar konnten die Destillate um 0,2 Mio. Barrel zulegen, dennoch bleiben die Bestände extrem knapp und bewegen sich nur knapp über dem Jahrestiefststand von Mai. Auch bei den Benzinvorräten zeigt sich keine Entspannung. So fielen die Benzinbestände um 1,5 Mio. Barrel und liegen damit nur noch wenig über dem Langzeittief von Ende September, dem niedrigsten Stand seit 2014. Ein Grund für die knappe Angebotssituation ist auch die zurückgegangen Raffinerieauslastung. Umfangreiche Wartungsarbeiten, die nach Corona nötig sind, verringern den aktuellen Durchsatz auf 88,9 Prozent. Am Donnerstag starten die Ölpreise mit entsprechenden Aufschlägen in den neuen Handelstag. Der Preis für ein Fass Brent notierte bei gut 96 US-Dollar, der Preis für WTI stieg leicht auf 88,25 US-Dollar.

Bei den Heizölpreisen deuteten sich bereits gestern Nachmittag Preissteigerungen an, die sich auch im heutigen Tagesverlauf fortsetzen. Nur wenige Ausnahmen, wie das Saarland, Sachsen-Anhalt und Baden-Württemberg melden Preisrückgänge. Vor allem in Berlin ist der Heizölpreis heute stark gestiegen und reiht sich in das teure Preisgefüge im Norden Deutschlands ein. Mit einer Verzögerung ist nun die gestrige Abwärtsbewegung auch in Österreich angekommen. Die Heizölpreise geben im Vergleich zu gestern landesweit leicht nach. In der Schweiz legen die Heizölpreise gegenüber Deutschland noch eine Schippe drauf. Hier müssen Ölheizer mit einer Verteuerung des flüssigen Brennstoffs um fast zwei Prozent rechnen. Die Nachfrage bleibt ruhig. Daran änderte auch der kleine Preisschlenker am Mittwoch nichts. Die Tanks sind zu großen Teilen bereits ausreichend gefüllt, um über den Winter zu kommen.

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