Heizöl: Preisrutsch triggert die nächste Bestellwelle

02.11.22 • 11:50 Uhr • HeizOel24 News • Oliver Klapschus

Mit Unterstützung fallender Gasölpreise an den internationalen Rohstoffbörse sind die Heizölpreise mit deutlichen Abschlägen in den November gestartet. Der mit bundeslandsabhängigen Feiertagen gespickte Wochenauftakt liefert eine sehr positive Entwicklung. In Deutschland beträgt der Preisrückgang seit dem Wochenende durchschnittlich fünf Cent, in Österreich sind es drei und in der Schweiz bis zu 15 Rappen je Liter Heizöl. Die Nachfrage zieht steil an.

An den internationalen Ölbörsen in New York und London bleiben Konjunktur- und Zinsentwicklung das bestimmende Thema. Die US-Notenbank Fed wird zum Abschluss der zweitätigen Offenmarktausschuss-Sitzung einen neuerlichen Zinsschritt verkünden. Allgemein wird mit einer Anhebung des US-Leitzinses um 75 Basispunkte gerechnet, was den Euro bereits im Vorfeld unter Druck setzt. Er notiert wieder unterhalb der Marke von einem US-Dollar. Abgesehen von diesem negativen Währungseffekt profitieren die Heizölpreise in Deutschland und Österreich auch am Mittwoch von rückläufigen Gasölpreisen. Der Börsenwert für Heizöl und Diesel nähert sich der 1.000-Dollar-Marke, die zuletzt Anfang Oktober unterschritten wurde, ehe die OPEC+ den Ölpreis mit angekündigten Förderkürzungen in die Höhe hievte.

Mit Blick auf den Heizölhandel im Inland bleiben regionale Preisdiffrenzen auffällig, die aus unterschiedlich guter Warenverfügbarkeit, vor allem aber aus den teils noch angespannten Logistikkapazitäten resultieren. Am günstigste ist Heizöl in Deutschland aktuell in einem Streifen vom Emsland über das Ruhrgebiet, Rheinland und die Rhein-Main-Region bis hinunter nach Bayern. Nordöstlich und südwestlich davon ist Heizöl noch etwas teurer. Überall wird aber ein deutlicher Trend zur Normalisierung des Preisgefüges sichtbar. Dies gilt sowohl mit Blick auf die Prämien zum Gasölpreis an den Bösen als auch auf die unterschiedlichen Preise im Inland. Die Preislandschaft homogenisiert sich zusehends und die Differenzen schrumpfen. Nach der Rushhour im September war die Heizölnachfrage der Verbraucher im Oktober sehr verhalten. Die ungewöhnliche warmen Temperaturen und die teils überhitzten Preise dämpften die Nachfrage. Diese Verschnaufpause kam für den Handel, der vielerorts an der Kapazitätsgrenze arbeitete, gerade recht. Auftragsbestände konnten abgebaut und Lieferfristen verkürzt werden. Aktuell ist der Markt weiterhin in einer Konsolidierungsphase und pendelt sich neu aus.

Der deutsche Durchschnittspreis für eine 3.000-Liter-Lieferung Heizöl ist erstmalig seit drei Monaten unter die psychologisch wichtige Marke von 1,50 Euro je Liter gefallen, was gestern zu einem schlagartigen Anziehen der Verbrauchernachfrage geführt hat. Die regional tiefsten Preise von ca. 1,33 Euro je Liter Heizöl finden sich laut HeizOel24-Erhebung im Westen Deutschlands. Deutlich gefallen sind zuletzt außerdem die Heizölpreise für Kunden in Berlin und auch im Raum Frankfurt, Nürnberg und München sieht es durchweg sehr gut aus. Die letzten Hochpreis-Regionen halten sich aktuell in Baden-Württemberg und Norddeutschland. Hier kostet Heizöl noch bis zu 1,70 Euro je Liter. Ein Preisniveau, das auch in Tirol und Vorarlberg anzutreffen ist. Der Rest Österreichs zeigt sich bis zu 10 Cent günstiger. Die Heizölpreise im deutschsprachigen Teil der Schweiz liegen flächendeckend bei ca. 1,45 Franken je Liter. Etwas teurer wird es in Richtung Graubünden.

Verbraucher mit Heizölbedarf für den kommenden Winter sollten die regionale Preisentwicklung auf postleitzahlebene beobachten und schauen, wie weit der eingeleitete Abschwung trägt. Generell sieht es deutlich positiver aus als zuletzt und der November scheint sich zu einem guten Einkaufsmonat zu entwickeln. - ok -

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