Heizölpreise auf Richtungssuche

12.12.22 • 10:59 Uhr • HeizOel24 News • Fabian Radant

Die Rohölpreise in Deutschland, der Schweiz und Österreich sind im Vortagesvergleich durchschnittlich leicht gestiegen, mit ca. 0,25 Cent pro Liter Heizöl in Deutschland am meisten. An der generellen Ausgangslage der Ölpreise hat sich über das Wochenende nichts verändert, was zu einer Seitwärtsbewegung der Heizölpreise geführt hat. Laut der deutschen Bundesnetzagentur wurde in der 48. Kalenderwoche mit nur 13 Prozent Einsparung zu viel Gas verbraucht.

Die Rohölpreise für WTI und Brent sowie der Euro starten mit minimalen Kursbewegungen in die neue Woche. ICE Gasoil hat seine Gewinne vom Freitag bereits großteils wieder verloren. Ein Fass der US-amerikanischen Sorte WTI wird aktuell mit 71,55 Dollar, einem Plus von 0,07 Prozent, gehandelt. Ein Fass der Nordseesorte Brent wird aktuell mit 76,51 Dollar gehandelt, einem Minus von 0,4 Prozent. Der Euro hält sich weiterhin oberhalb der 1,05 Dollar Marke und wird aktuell mit 1,0527 Dollar, einem minus von 0,06 Prozent, gehandelt. Der ICE Gasoil Terminkontrakt wird aktuell mit 809,00 Dollar, einem Minus von 1,43 Prozent, gehandelt. Damit könnten wir im Tagesverlauf tendenziell kleine Preisnachlässe sehen.

Zum Montagvormittag gibt es keine großen Preisbeeinflussenden Neuigkeiten. Die US-amerikanische Keystone-Pipeline bleibt vorerst noch geschlossen und hat damit einen tendenziell preishebenden Einfluss. Die Volkswirtschaften der USA, Europas und Chinas schwächeln weiter und drücken damit massiv die Ölnachfrage und Preise. Der Öltankerstau am türkischen Bosporus scheint sich langsam aufzulösen. Russland droht weiterhin mit potentiellen Vergeltungsmaßnahmen für Länder, die am G7-Preisdeckel für russisches Öl teilnehmen, schränkt dies allerdings ein, da der Preisdeckel ohnehin auf dem Niveau der aktuellen Verkaufspreise zu liegen scheint. Einzig die OPEC+ kündigen an den Ölmarkt auch im kommenden Jahr weiter „stabilisieren“ zu wollen. Da die OPEC+ Mitglieder zuletzt einen Ölpreis von um die 90 bis 100 Dollar als gerechtfertigt ansahen, kann dies nur heißen, dass die Preise wieder steigen werden, wenn sich einige der großen verbrauchenden Wirtschaftsmächte wieder wirtschaftlich stabilisieren.

Indirekt schlechte Nachrichten für die Heizölpreise kommen aus Deutschland. Die Bundesnetzagentur hat bekanntgegeben, dass das Einsparziel von mindestens 20% in der 48. Kalenderwoche stark verfehlt wurde. Mit der Einsparung von mindestens 20 Prozent soll eine Mangellage und damit einhergehende Einschränkungen verhindert werden. In der 48. Kalenderwoche wurden allerdings nur 13 Prozent Gas im Vorjahresvergleich eingespart. Laut der Bundesnetzagentur stellt dies kein Problem dar, sollte es eine Ausnahme bleiben. Da die Temperaturen aktuell allerdings unter denen des Durchschnitts der letzten vier Jahre liegen, ist mit einem erhöhten Verbrauch zu rechnen. Dies könnte zu Rationierungen für die Wirtschaft und die privaten Haushalte führen. Da Öl in einigen Bereichen als Ersatz für Gas genutzt werden kann, würde dies zu steigenden Heizölpreisen führen.

In der D-A-CH-Region starten die Heizölpreise mit einem minimalen Plus in den Tag. Während die Preise in Österreich stabil blieben, stiegen sie in der Schweiz um durchschnittlich 0,15 Rappen pro Liter. In Deutschland liegt der Anstieg aktuell sogar bei im Schnitt 0,25 Cent pro Liter Heizöl.

Nach den starken Preisrückgängen der letzten Woche, ist das Bestellvolumen am Wochenende im Vergleich zum Vorwochenende deutlich gesunken und liegt nur bei ca. der Hälfte. Der erwartete Preisschock ist bisher ausgeblieben, da sich die wirtschaftliche Situation in den ölverbrauchenden Ländern im Vergleich zum anziehenden Angebotsdefizit schneller verschlechtert. Da auch die Lager der Raffinerien bis vor kurzem nahezu maximal befüllt waren und die neuen Sanktionen gegen Russland noch keine klaren Auswirkungen zeigen, könnten wir weitere Preisnachlässe in den kommenden Tagen sehen. -fr-

HeizOel24-Tipp: Der Tankcheck geht mit einem digitalen Füllstandsmesser viel einfacher. Anstatt in den Keller zu gehen, reicht der Blick aufs Handy. HeizOel24 12.12.2022

Jetzt auf dem Laufenden bleiben
Infoservices
96,25 CHF
Veränderung
+0,32 %
zum Vortag
96,25 CHF
/100l
Prognose
0,00 %
zu morgen
Ø CH CHF/100l bei 3.000l | 30.07.2025, 22:17
$/Barrel +1,04%
Gasöl 713,00
$/Tonne -1,21%
USD/CHF 0,8138
CHF +1,02%
US-Rohöl 70,37
$/Barrel +1,62%
Börsendaten
Montag
12.12.2022
10:59 Uhr
Schluss Vortag
11.12.2022
Veränderung
zum Vortag
Rohöl
Brent Crude
75,36 $
pro Barrel
76,82 $
pro Barrel
-1,90%
Gasöl
805,00 $
pro Tonne
811,75 $
pro Tonne
-0,83%
Euro/Dollar
1,0558 $
1,053 $
+0,27%
(etwas fester)
USD/CHF
0,9336 CHF
0,9341 CHF
-0,05%
(konstant)
Heizölpreis
Montag
12.12.2022
10:59 Uhr
Schluss Vortag
11.12.2022
Veränderung
zum Vortag
Deutschland
115,42 €
115,20 €
+0,19%
Österreich
134,29 €
134,32 €
-0,02%
Schweiz
125,86 CHF
126,39 CHF
-0,42%
Ø 100l Preis bei 3.000l
4-Wochen Prognose
Rohöl konstant
Heizöl konstant
alle Angaben ohne Gewähr

HeizOel24 Logo
Marktbarometer

Preisniveau von heute im Vergleich zum durchschnittlichen Preisniveau der letzten 12 Monate für 3.000 Liter.
Volatiler Heizölpreisseitwärtstrend bleibt intakt
30.07.25 • 08:56 Uhr • Fabian Radant
Heizölinteressenten müssen heute Vormittag bis zu 0,15 Cent bzw. Rappen mehr pro Liter einplanen. Es handelt sich um die letzten Anstiege nach dem Abkommen über den Handel zwischen den USA und der EU. Der Fokus verschiebt sich nun auf die durch die USA angedrohten wirtschaftlichen Vergeltungsmaßnahmen, sollte Russland die verkürzte Frist zum Friedensschluss mit der Ukraine verstreichen lassen.Der Euro Weiterlesen
Ölmarkt gibt am Vormittag leicht nach
29.07.25 • 06:47 Uhr • Fabian Radant
Heute Vormittag wirkt noch der gestrige Ölpreisaufwärtstrend nach. Ausgelöst wurde dieser durch die Einigung zwischen der EU und den USA. Da es hier allerdings weiterhin viele Unsicherheitsfaktoren gibt, geben die Ölpreise heute Vormittag bereits wieder Teile ihrer Gewinne ab. Derweil verkürzte Trump die Frist, welche er Russland für den Beginn von Friedensverhandlungen gesetzt hat.Der Euro fiel auf Weiterlesen

Pressekontakt

Oliver Klapschus
Geschäftsführer
+49(0)30 7017120
Newsarchiv