Heizölpreise sinken vor Weihnachten

20.12.22 • 10:33 Uhr • HeizOel24 News • Fabian Radant

Die Heizölpreise sind im Vortagesvergleich gesunken. Mit Minus 0,7 Rappen pro Liter in der Schweiz am stärksten, gefolgt von Österreich und Deutschland mit einem durchschnittlichen Rückgang von 0,15 Cent pro Liter Heizöl. China hat im November deutlich mehr Ölprodukte exportiert als in den Vorjahren. Die EU hat sich auf einen Preisdeckel für Gas geeinigt.

Während sich die Rohölsorten WTI und Brent zum heutigen Handelsstart wieder über die psychologisch wichtigen 75 bzw. 80 Dollar pro Fass Marken können konnten, sank der Euro unter die psychologisch wichtige 1,06 Dollar Marke. Ein Fass der US-amerikanischen Marke WTI wird aktuell mit 75,83 Dollar, einem Plus von 0,81 Prozent, gehandelt. Ein Fass der Nordseesorte Brent wird aktuell mit 80,21 Dollar gehandelt, einem Plus von 0,14 Prozent. Der Euro wird aktuell mit 1,0599 Dollar, einem Minus von 0,08 Prozent, gehandelt. Im Vergleich zum Vortag musste positiverweise auch der ICE Gasoil Terminkontrakt leichte Verluste hinnehmen und wird aktuell mit einem Minus von 0,49 Prozent bei 875,50 Dollar gehandelt. Tendenziell sollte der ICE Gasoil Terminkontrakt damit im Laufe des Tages wieder nach oben gezogen werden und auch die Heizölpreise steigen lassen.

China beschert uns auch heute wieder preisbeeinflussende Faktoren. Negativ für die Heizölpreise aber insgesamt gut ist, dass die erste Welle nach Abkehr von der Null-Covid-Politik überstanden zu sein scheint und es keinen Anstieg der Sterblichkeitsrate gegeben zu haben scheint. Dies spricht für eine schnellere Erholung der chinesischen Wirtschaft und daraus resultierend für eine höhere Nachfrage nach Ölprodukten. Auf der anderen Seite hatte die chinesische Regierung vor kurzem den Raffinerien des Landes erlaubt mehr Ölprodukte wie Benzin und Diesel zu exportieren. Im November dieses Jahres wurden dadurch die höchsten Exporte seit dem Sommer des vergangenen Jahres verzeichnet. Auch für den Dezember wird erwartet, dass die Exporte verhältnismäßig hoch bleiben und damit das Angebot auf dem Weltmarkt erhöhen und die Preise senken. Ab Januar könnten die Produkte allerdings wieder in China selbst verwendet werden, was das Angebot auf dem Weltmarkt reduziert.

Langfristig schlechte Nachrichten für die Heizölpreise kommen aus der EU, welche sich auf einen Gaspreisdeckel geeinigt hat. Öl kann in einigen Industrien als Ersatz für Gas genutzt werden, wodurch Gas indirekt auch die Heizölpreise beeinflusst. Die EU hat sich nach langer Zeit auf die Kappungsgrenze von 180 Euro pro Megawattstunde geeinigt, welche für mindestens drei Tage am Stück überstiegen werden muss, damit der Deckelungsmechanismus greift. Außerdem muss der Preis mindestens 35 Euro im selben Zeitraum über dem jeweils gültigen Referenzpreis liegen. Vor allem Deutschland, die Niederlande und Österreich hatten den Preisdeckel blockiert. Die Länder befürchten, dass ein solcher Verkäufer abschreckt und damit die Versorgungssicherheit Europas gefährdet. Nachdem allerdings zahlreiche Sonderregelungen eingeführt wurden, welche den Preisdeckel unter bestimmten Umständen aussetzen, haben die Länder ihren Widerstand aufgegeben und nur Ungarn hat noch gegen den Preisdeckel gestimmt. Da es bereits für diesen Winter schwierig war die Gasspeicher Europas zu füllen und deren Kapazitäten nicht für den kompletten Winter reichen, wird allerdings befürchtet, dass die Befüllung nächstes Jahr deutlich schwieriger und kostspieliger wird. Der Preisdeckel kann dabei helfen, potentiell wird aktuell allerdings von einem negativen Effekt ausgegangen.

In der D-A-CH-Region sinken die Heizölpreise aktuell. Vor den kommenden Weihnachtstagen nehmen vielen Ölhändler Gewinne mit, wodurch die Preise sinken. Am meisten profitiert aktuell die Schweiz mit einem durchschnittlichen Rückgang von 0,7 Rappen pro Liter. Österreich und Deutschland folgen mit einem Rückgang von durchschnittlich 0,15 Cent pro Liter Heizöl.

Die gestrigen Bestellungen liegen auf dem Niveau des vergangenen Wochenendes und relativ niedrig. Trotz der fallenden Preise warten viele Heizölkäufer ab und hoffen auf einen Preis wie Anfang vergangener Woche. Wahrscheinlich wird dieses niedrige Niveau dieses Jahr nicht mehr erreicht, allerdings könnte es bis Weinachten noch etwas bergab gehen. -fr-

HeizOel24-Tipp: Alle praktischen Informationen rund um Heizöl gibt es in der HeizOel24 App. Z. B. können Sie über die Chatfunktion und das Stimmungsbarometer erkennen, ob die Mehrzahl Ihrer Mitheizölinteressenten es vorzieht aktuell zu kaufen oder noch abwartet, um ein Schnäppchen zu ergattern. Außerdem können Sie sich Preisalarme einstellen, die Sie beim Erreichen Ihres Wunschpreises informieren oder direkt Heizöl jederzeit und bequem von überall bestellen. Diese und viele weitere Funktionen finden Sie in der HeizOel24 App. HeizOel24 20.12.2022

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