Heizöl profitiert von sinkenden Gaspreisen

28.12.22 • 10:31 Uhr • HeizOel24 News • Fabian Radant

Während die Heizölpreise in Österreich stiegen und in der Schweiz stagnierten, fielen sie in Deutschland um 0,4 Cent pro Liter. Russland hat als Reaktion auf den Preisdeckel auf russisches Rohöl ein Dekret veröffentlicht. Ab dem kommenden Jahr hat Russland damit die Möglichkeit Rohölexporte an teilnehmende Länder zu verbieten. Die europäischen Gaspreise sind stark eingebrochen und senken damit indirekt auch die Ölpreise.

Die Rohölpreise stiegen im gestrigen Tagesverlauf und fielen dank stark sowie unter die Werte von gestern Vormittag. Ein Fass der US-amerikanischen Sorte WTI wird aktuell mit 78,98 Dollar, einem Minus von 1,13 Prozent, gehandelt. Ein Fass der Nordseesorte Brent wird aktuell mit 83,59 Dollar gehandelt, einem Minus von 1,46 Prozent. Der Euro verlor gegenüber dem Dollar ebenfalls, steigt allerdings bereits wieder minimal. Ein Euro wird aktuell mit 1,0647 Dollar, einem Plus von 0,04 Prozent, gehandelt. Der ICE Gasoil Terminkontrakt stieg im gestrigen Tagesverlauf ebenfalls stark, musste heute allerdings bereits einen Großteil der Gewinne wieder abgeben. ICE Gasoil wird aktuell mit 943,25 Dollar gehandelt, einem Minus von 2,73 Prozent. Der weiterhin im Plus befindliche ICE Gasoil Terminkontrakt gibt hier heut eine tendenziell preissteigernde Richtung vor.

Tendenziell negative Neuigkeiten für die Heizölpreise kommen aus Russland. Nachdem bereits seit Wochen eine russische Reaktion auf den Preisdeckel der G7-Staaten, EU und Australiens angekündigt wurde, war es gestern soweit. Russland veröffentlichte ein Dekret, dass es ab dem 01.02.2023 verbietet russisches Rohöl an Länder zu verkaufen, bei denen die Verträge für Käufe direkt oder indirekt den Preisdeckel einbeziehen. Auch Ölprodukte wie Diesel sollen davon betroffen sein. Hier hat Russland allerdings noch keinen Zeitpunkt für die Umsetzung genannt und wartet wahrscheinlich die Auswirkungen der EU-Sanktionen auf russische Ölprodukte im kommenden Jahr ab. Die Reaktion des Marktes war verhalten. Zum einen wurde bereits mit solchen Maßnahmen seitens Russlands gerechnet und dies entsprechend eingepreist und zum anderen behielt sich Russland in seinem Dekret vor ggf. Ausnahmen zuzulassen.

Kurzfristig positive Nachrichten für die Heizölpreise kommen vom Gas-Markt. Hier brachen die Preise letzte Woche bereits um ca. 30 Prozent ein und befinden sich tendenziell weiter auf einem Abwärtstrend. Da Öl in einigen Industrien als Ersatz für Gas genutzt werden kann, zogen die seit dem Krieg in der Ukraine massiv gestiegenen Gaspreise auch die Ölpreise nach oben. Umgekehrt sorgt eine Entspannung der Gaspreise auch für einen preissenkenden Faktor bei z. B. Heizöl. Grund für den Preisverfall ist das für die Jahreszeit milde europäische Wetter, welches auch weiterhin tendenziell warm bleiben soll. Zusammen mit einer für das Jahresende typischen geringeren Industrieauslastung sorgt dies für einen geringen Bedarf. Die Gasspeicher Europas konnten deshalb über das Weihnachtswochenende minimal von durchschnittlich 82,9 auf 83,1 Prozent gefüllt werden. Mittelfristig negativ könnte sich hier allerdings die potentielle Erholung der chinesischen Wirtschaft, sowie kurzfristig die Auswirkungen auf die Exporte der USA durch die dortige Kältewelle auswirken.

In der D-A-CH-Region sind die Heizölpreise noch auf Orientierungssuche. Während in Österreich die gestrigen Preissteigerungen mit Verspätung nun auch ankommen und Heizölinteressenten durchschnittlich 1,15 Cent mehr pro Liter zahlen müssen, sinken die Preise in Deutschland um im Schnitt 0,4 Cent pro Liter Heizöl. In der Schweiz starten die Heizölpreise dagegen neutral in den Tag.

Gestern wurden ca. so viele Bestellungen wie die vergangenen vier Tage getätigt. Nach den Feiertagen fokussieren sich die Heizölnutzer wieder darauf einen möglichst günstigen Kaufzeitpunkt zu finden. Die Hoffnung liegt auf sinkenden Preisen. Folgt man allerdings dem Trend seit Ende November, sehen wir über die nächsten Tage wahrscheinlich tendenziell steigende Preise. Positiv ist das milde Wetter in Kombination mit den Feiertagen. Diese drücken die Nachfrage und damit den Preis. Negativ sieht es wiederum auf der Versorgungsseite aus. Je nach tatsächlichem Ausmaß der Coronaendemie in Chinas, könnte der dortige Bedarf an fossilen Brennstoffen kurzfristig massiv steigen. Zusätzlich hat die Kältewelle in den USA die dortige Produktion fossiler Brennstoffe eingeschränkt. Als aktuell wichtigster Lieferant Europas, könnten verringerte Exporte die hiesigen Preise stark nach oben treiben. -fr-

HeizOel24-Tipp: In den aktuellen Zeiten sprunghafter Heizölpreiskorrekturen nach oben und unten helfen Ihnen automatisierte Möglichkeiten den optimalen Kaufzeitpunkt zu finden. Mit dem HeizOel24-Preisalarm setzen Sie bequem einen Wunschpreis, zu dem Sie kaufen wollen und eine Obergrenze, zu der Sie notgedrungen noch bestellen, um sich vor weiter steigenden Preisen zu schützen. Sobald einer der beiden Werte erreicht wurde, werden Sie automatisch informiert! HeizOel24 28.12.2022

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