Rezessionsangst beherrscht den Ölmarkt

20.03.23 • 11:54 Uhr • HeizOel24 News • Fabian Radant

Die Heizölpreise in der Schweiz, Deutschland und Österreich sind im Vortagesvergleich deutlich gesunken. Die wackelnden Finanzmärkte drücken die Ölpreise nach unten. Laut der Organisation Public Eye soll die Schweiz bei der Umsetzung der Sanktionen gegen russisches Öl Schlupflöcher offenlassen.

Im Vergleich zu den Vormittagswerten vom vergangenen Freitag sind die Rohölsorten WTI und Brent, der Euro und ICE Gasoil im Wert gestiegen, allerdings leiden heute Vormittag alle Vier unter starken Verlusten. Ein Fass der US-amerikanischen Sorte WTI wird aktuell mit 64,84 Dollar gehandelt, einem Minus von 2,19 Prozent. Ein Fass der Nordseesorte Brent wird aktuell mit 71,07 Dollar, ein Minus von 1,93 Prozent, gehandelt. Der Euro wird aktuell mit 1,0659 Dollar gehandelt, einem Minus von 1,13 Prozent. Der ICE Gasoil Terminkontrakt wird aktuell mit 741,25 Dollar, einem Minus von 4,42 Prozent, gehandelt. Damit besteht tendenziell weiteres Abwärtspotential bei den heutigen Heizölpreisen.

Die Ölpreise tendieren weiterhin nach unten. Hintergrund sind weiterhin die Schwierigkeiten der internationalen Finanzmärkte, spezieller dem Bankensektor. Die Schweizer Bank Crédit Suisse konnte durch eine kurzfristige Übernahme gerettet werden, die Märkte fürchten aber weiterhin um die Stabilität der weltweiten Banken und befürchten eine Rezession. Für Öl bedeutet eine Rezession eine geringere Nachfrage und damit sinkende Preise. Zusätzlich wird erwartet, dass die US-amerikanische Notenbank die Zinsen auch diese Woche anhebt, wenngleich nur um 0,25 Prozent. Allerdings könnte auch dieser niedrige Zinsschritt weitere angeschlagene Finanzinstitute in den Ruin treiben. Auf der anderen Seite bringen dauerhaft niedrige oder fallende Ölpreise die OPEC+ unter Druck und könnten zu weiteren Förderkürzungen führen, um die Preise wieder zu heben.

Positive Neuigkeiten für die Heizölpreise kommen aus der Schweiz. Das Land hat sich formal den Sanktionen der USA und der EU gegen russische Ölimporte bzw. dem Preisdeckeln angeschlossen. Vor dem Ukrainekrieg sollen rund 55 Prozent des internationalen Ölhandels über die Schweiz abgewickelt worden sein. Praktisch will die schweizer Nichtregierungsorganisation Public Eye herausgefunden haben, dass die Schweiz Schlupflöcher bewusst offenlässt um das Geschäft nicht zu verlieren. Die etablierten großen Ölunternehmen halten sich scheinbar an die Sanktionen, die Kontrolle kleinerer Unternehmen ist dafür von staatlicher Seite Lückenhaft und es wird auf die rechtskonforme Umsetzung durch den Markt gesetzt. Seit Beginn des Krieges soll allerdings beispielsweise die Firma Paramount Energy & Commodities 72 Mio. Barrel Rohöl aus Sibirien importiert haben, davon Teile nach dem Inkrafttreten des Ölembargos. Sollte der Bericht bestätigt werden, bedeutet dies, dass die Heizölpreise in der EU günstiger waren und sind, als sie sein dürften und ein Ende scheint nicht absehbar.

In der D-A-CH-Region sind die Heizölpreise im Vortagesvergleich durchschnittlich gefallen. Mit durchschnittlich 0,35 Cent pro Liter in Österreich am wenigsten. In Deutschland sind die Heizölpreise um durchschnittlich 1,2 Cent und in der Schweiz um im Schnitt 1,45 Rappen pro Liter gesunken. Trotz des massiven Preisverfalls sank die Anzahl der Bestellungen am Wochenende im Vergleich zum Vorwochenende auf ca. ein Viertel. -fr-

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