Heizölpreise auf neustem Jahrestief

04.05.23 • 11:05 Uhr • HeizOel24 News • Fabian Radant

Der Preisverfall an den interanationalen Ölbörsen erlebte gestern seinen vorläufigen Höhepunkt und die Notierungen können sich auf dem erreichten Jahrestief stabilisieren. Nach dem steilen Preisrutsch der vergangenen Tage und Wochen – Heizöl ist aktuell bis zu 14 Cent bzw. Rappen je Liter billiger als vor einem Monat – machen Kunden in großer Zahl Gebrauch von der überraschend günstigen Kaufgelegenheit. Die Zinserhöhung in den USA entsprach den erwarteten 0,25 Prozent. Mehr Auswirkungen hatten die Aussagen der Fed zu weiteren Zinserhöhungen. Weitere Anhebungen sind aktuell unwahrscheinlich, allerdings soll es auch keine zeitnahen Senkungen geben. Der Iran hat den zweiten Tanker in der Meerenge Hormus beschlagnahmt.

Die Rohölsorten WTI und Brent haben die psychologisch wichtigen Marken von 70 bzw. 75 Dollar pro Fass nach unten durchbrochen. Der Euro startet auf dem Vortageswert in den Handel und ICE Gasoil tendiert wieder nach oben. Der Euro wird wie am Vortag mit 1,10 Dollar gehandelt und trotz der Zinserhöhungen und dem Druck auf dem Dollar sieht es aktuell nicht danach aus, als ob der Euro über die 1,10 Marke steigen kann. Die US-amerikanische Sorte WTI notiert derzeit bei 69,05 Dollar und die Nordseesorte Brent bei 73,06 Dollar pro Fass. Beide Rohölsorten haben allerdings am heutigen Tag bereits wieder einen starken Aufwärtstrend aufgenommen. Der Preis pro Tonne ICE Gasoil sank im gestrigen Tagesverlauf weiter, hat allerdings den Großteil der Verluste bereits wieder ausgeglichen und wird derzeit fast auf dem Vortageswert gehandelt mit derzeit 646,75 Dollar. Tendenziell sollten die Heizölpreise im Tagesverlauf deshalb wieder steigen.

Die US-amerikanische Notenbank (Fed) hob gestern wie erwartet die Zinsen um weitere 0,25 Prozent an und die dortige Spanne liegt nun bei 5,00 bis 5,25 Prozent. Die Anhebung wurde bereits vom Handel eingepreist und löste keine großen Bewegungen aus. Mehr Auswirkungen hatten allerdings die Kommentare des Vorsitzenden der Fed. Dieser deutete an, dass dies die Vorerst letzte Erhöhung der US-amerikanischen Leitzinsen gewesen sein könnte. Ob es sich dabei nur um eine Pause oder ein Ende der Anhebungen handelt, blieb offen. Dafür gab er an, dass eine Zinssenkung kurzfristig ausgeschlossen ist, die Inflation in den USA halte sich dafür zu hartnäckig. Befragt zu einer möglichen US-amerikanischen Rezession gab es Beschwichtigungsversuche seitens der Fed. Die Fed geht weiterhin davon aus, dass es, wenn überhaupt, nur zu einer leichten Rezession kommen wird. Damit wurden die Rezessionsängste der Märkte aufgeweicht, was bei den Rohölsorten bereits wieder zu einer Aufwärtsbewegung der Preise führt.

Potentielle Probleme für die Rohölversorgung der USA, Europas und Asiens mit Rohöl aus dem mittleren Osten zeichnet sich ab. Die USA und der Iran streiten sich seit längerem und der Iran kontrolliert die Straße von Hormus genannte Meerenge über die rund 17 Mio. B/T an Rohöl verschifft werden. In den letzten sieben Tagen hat der Iran hier zwei Rohöltanker beschlagnahmt. Zusätzlich drohte der Iran bereits mehrfach mit der kompletten Sperrung der Meerenge. Eine Sperrung würde sowohl den Ölproduzenten als auch den Konsumenten stark zusetzen. Sollte es statt einer Sperrung zu weiteren Beschlagnahmungen kommen, ist davon auszugehen, dass die Ölpreise durch einen Risikoaufschlag steigen werden.

In der D-A-CH-Region sind die Heizölpreise in der Schweiz leicht gestiegen und in Deutschland und Österreich weiter gefallen. In der Schweiz gab es in den meisten Kantonen kaum preisliche Bewegungen verglichen mit dem Vortag. In den Kantonen Appenzell Innerrhoden und Appenzell Außerrhoden sowie St. Gallen und Thurgau stiegen die Preise spürbar, so dass sich für die gesamte Schweiz eine durchschnittliche Erhöhung von 0,15 Cent pro Liter ergibt. In Österreich sanken die Heizölpreise im Schnitt um 0,3 Cent pro Liter im Vortagesvergleich. Außer in Vorarlberg sanken die Preise in sämtlichen Bundesländern. In Deutschland liegt der durchschnittliche Preis pro Liter Heizöl in allen 16 Bundesländern aktuell unter der 90 Cent Marke und die Preise sanken im Vergleich zum Vortagsschluss nochmals um durchschnittlich 0,5 Cent pro Liter. Die Anzahl der Bestellungen stieg gestern im Vortagesvergleich um zehn Prozent an. Für heute ist eine deutlich höhere Nachfrage zu erwarten. -fr-

HeizOel24-Tipp: Smarte Tankinhaltsmessung spart viel Zeit und Geld. Mithilfe von meX sehen Sie in der übersichtlichen App-Ansicht, wie viel noch im Tank ist und wie weit Sie mit Ihrem Heizverhalten noch kommen. HeizOel24

Jetzt auf dem Laufenden bleiben
Infoservices
95,03 CHF
Veränderung
0,00 %
zum Vortag
95,03 CHF
/100l
Prognose
0,00 %
zu morgen
Ø CH CHF/100l bei 3.000l | 01.05.2025, 06:29
$/Barrel -3,34%
Gasöl 591,25
$/Tonne -0,21%
USD/CHF 0,8269
CHF +0,18%
US-Rohöl 58,12
$/Barrel -0,17%
Börsendaten
Donnerstag
04.05.2023
11:05 Uhr
Schluss Vortag
03.05.2023
Veränderung
zum Vortag
Rohöl
Brent Crude
73,27 $
pro Barrel
71,93 $
pro Barrel
+1,86%
Gasöl
649,75 $
pro Tonne
637,00 $
pro Tonne
+2,00%
Euro/Dollar
1,1039 $
1,106 $
-0,19%
(konstant)
USD/CHF
0,8877 CHF
0,8839 CHF
+0,43%
(etwas fester)
Heizölpreis
Donnerstag
04.05.2023
11:05 Uhr
Schluss Vortag
03.05.2023
Veränderung
zum Vortag
Deutschland
86,20 €
86,62 €
-0,48%
Österreich
110,43 €
110,94 €
-0,46%
Schweiz
98,88 CHF
98,75 CHF
+0,12%
Ø 100l Preis bei 3.000l
4-Wochen Prognose
Rohöl konstant
Heizöl konstant
alle Angaben ohne Gewähr

HeizOel24 Logo
Marktbarometer

Preisniveau von heute im Vergleich zum durchschnittlichen Preisniveau der letzten 12 Monate für 3.000 Liter.
Neues Heizöljahrestief erreicht
30.04.25 • 09:08 Uhr • Fabian Radant
Neue Wirtschaftsdaten aus den USA und China treiben die Ölpreise weiter abwärts. Dank Heizölpreisrückgängen von bis zu 0,7 Cent bzw. Rappen je Liter wurden sowohl in Deutschland als auch Österreich neue Jahrestiefstwerte erreicht und auch die Schweiz nähert sich ihrem aktuellen 365-Tage-Tief an.Der Euro hält sich bei 1,13 Dollar und wartet auf Richtungsimpulse, während die Ölpreise weiter fallen. Die Weiterlesen
Handelskrieg drückt Ölpreise nach unten
29.04.25 • 11:50 Uhr • Fabian Radant
Der Handelskrieg zwischen den USA und China sorgt seit gestern für Abwärtsdruck am Ölmarkt. Heizölinteressenten profitieren deshalb von Preisrückgängen von bis zu 0,65 Cent bzw. Rappen pro Liter. Potentielles Niedrigwasser im Rhein könnte kurz- und mittelfristig wiederum für Aufwärtsdruck sorgen.Der Euro startet auch heute mit 1,13 Dollar in den Handel, folgt allerdings derzeit den Ölpreisen auf einem Weiterlesen

Pressekontakt

Oliver Klapschus
Geschäftsführer
+49(0)30 7017120
Newsarchiv