Heizölpreise nach Absturz stabil

05.05.23 • 12:36 Uhr • HeizOel24 News • Fabian Radant

Die Heizölpreise in Deutschland, Österreich und der Schweiz beginnen sich nach dem Absturz im Wochenverlauf wieder sachte nach oben zu orientieren. Eine dynamische Aufwärtskorrektur bleibt jedoch aus und die Inlandsnotierungen steigen am Freitag um durchschnittlich 0,6 Cent bzw. Rappen je Liter. Im Vergleich zum jüngsten Rückgang ein Tropfen auf heißen Stein. Im Wochenverlauf sind die Heizölpreise in Deutschland durchschnittlich drei Cent gefallen. Auf Sicht von 14 Tagen sind es sechs Cent und seit Ostern satte 13 Cent je Liter. Die Bewegung in den beiden Alpenrepubliken verlief parallel. Die Nachfrage bleibt Angesichts der günstigsten Einkaufskonditionen seit über einem Jahr riesig und bei weiter fallender Tendenz könnte sich der Mai 2023 rekordverdächtig entwickeln.

Die Rohölpreise verzeichnen auf Wochensicht einen unerwartet deutlichen Preisrückgang von ca. zehn Prozent. Nach den Sitzungen der EZB und Fed fokussiert sich der Ölmarkt nun wieder in Richtung des zu geringen Angebots und weg von den Rezessionsängsten. Entsprechend hat an den Rohstoffbörsen eine leichte Aufwärtskorrektur eingesetzt. Die Rohölpreise der Sorten WTI und Brent konnten im Vergleich mit den gestrigen Vormittagswerten leichte Gewinne generieren, während der Euro bei 1,10 Dollar verharrt. ICE Gasoil konnte dagegen deutliche Gewinne einfahren und wird derzeit mit einem Plus zum gestrigen Vormittag von 11 Dollar pro Tonne mit 657,75 Dollar gehandelt. Die US-amerikanische Sorte WTI notiert mit 69,36 Dollar pro Fass, einem Plus von 0,31 Cent zum Vortag. Ein Fass der Nordseesorte Brent wird der derzeit mit einem Plus von ebenfalls 0,31 Cent mit 73,37 Dollar gehandelt. Tendenziell besteht damit weiteres Aufwärtspotential für die heutigen Heizölpreise.

Trotz der wieder steigenden Rohölpreise sind diese auf Wochensicht das dritte Mal in Folge gefallen. Belastend wirkten zum einen die Tagungen der Europäischen Zentralbank (EZB) und US-amerikanischen (Fed) Notenbanken und die von dort erwarteten Zinsanhebungen. Diese entsprachen dann auch den Erwartungen der Märkte, allerdings haben die jeweiligen Vorsitzenden der Notenbanken kein Ende der Zinserhöhungspolitik angekündigt. Zusätzlich musste eine weitere US-amerikanische Bank gerettet werden und vor allem die chinesische Industrie erholt sich weit langsamer als von den globalen Märkten erwartet. Dies schürte erneut die Rezessionsängste, welche dazu führen, dass von einer geringeren Ölnachfrage und damit sinkendem Bedarf und Preisen ausgegangen wird. Dem gegenüber stehen Angebotsverknappungen gewollter Art, wie die Förderquotenkürzung ab Mai 2023 durch die OPEC+ und ungewollter Art wie die Beschlagnahmung von Rohöltankern durch den Iran. Abgeschwächt wurden die Angebotsverknappungen wiederum dadurch, dass Russland seine angekündigten Produktionskürzungen weiterhin nicht umgesetzt hat und ungebremst Rohöl und Ölprodukte exportiert. Der europäische Boykott wird durch Nachfrage in Asien kompensiert. Indien und China und die Türkei erweisen sich als dankbare Abnehmer für die reduzierte Ware. Und setzten damit auch den Weltmarktpreis unter Druck indem sie weniger um Lieferungen aus anderen Weltregionen konkurrieren.

Potentiell gute Nachrichten gibt es in Deutschland für die Nutzer sogenannter „nicht leistungsgebundener Energieträger“ zu denen unter anderem Heizöl und Holzpellets gehören. Die im Dezember 2022 von der Bundesregierung beschlossene Härtefallregelung ist nun von den Bundesländern umgesetzt. Nachdem Berlin in engem zeitlichen Zusammenhang mit der Wiederholungswahl im Februar eine Sonderregelung auf den Weg gebracht hatte, haben die anderen Bundesländer nun ebenfalls ihre digitalen Anlaufstellen geöffnet, bzw. werden sie dies im Monatsverlauf tun. Kunden, die im letzten Jahr für mehr als 1,42 Euro je Liter Heizöl getankt haben, sollten jetzt ihren Anspruch prüfen und ggf. aktiv werden. Anders als beim Gas erfolgt die Auszahlung nur auf Antrag.

Die Heizölpreise in der D-A-CH-Region bleiben am Freitag trotz der leichten Aufwärtskorrektur in unmittelbarer Nähe des erreichten Langzeittiefs. Mit wenigen regionalen Ausnahmen und ein ist Heizöl in Deutschland für unter 90 Cent je Liter erhältlich. Der Durchschnittspreis in Österreich beträgt 1,10 Euro und in der Schweiz 99 Rappen je Liter. Von steuerlichen Effekten in Österreich abgesehen ist das Tanken ist damit so günstig, wie vor Ausbruch des Ukraine-Kriegs im Februar 2022. Verbraucher machen weiterhin regen Gebrauch von der guten Einkaufsmöglichkeit. -fr-

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Neues Heizöljahrestief erreicht
30.04.25 • 09:08 Uhr • Fabian Radant
Neue Wirtschaftsdaten aus den USA und China treiben die Ölpreise weiter abwärts. Dank Heizölpreisrückgängen von bis zu 0,7 Cent bzw. Rappen je Liter wurden sowohl in Deutschland als auch Österreich neue Jahrestiefstwerte erreicht und auch die Schweiz nähert sich ihrem aktuellen 365-Tage-Tief an.Der Euro hält sich bei 1,13 Dollar und wartet auf Richtungsimpulse, während die Ölpreise weiter fallen. Die Weiterlesen
Handelskrieg drückt Ölpreise nach unten
29.04.25 • 11:50 Uhr • Fabian Radant
Der Handelskrieg zwischen den USA und China sorgt seit gestern für Abwärtsdruck am Ölmarkt. Heizölinteressenten profitieren deshalb von Preisrückgängen von bis zu 0,65 Cent bzw. Rappen pro Liter. Potentielles Niedrigwasser im Rhein könnte kurz- und mittelfristig wiederum für Aufwärtsdruck sorgen.Der Euro startet auch heute mit 1,13 Dollar in den Handel, folgt allerdings derzeit den Ölpreisen auf einem Weiterlesen

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Oliver Klapschus
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