Heizölpreise legen zu - BVG stoppt Heizungsgesetzt vor der Sommerpause

06.07.23 • 13:02 Uhr • HeizOel24 News • Fabian Radant

Nachdem die Heizölpreise bereits gestern um durchschnittlich 1,35 Cent bzw. Rappen pro Liter angestiegen sind, zeichnet sich heute eine Erhöhung in ähnlicher Größenordnung ab. Die Frühnotierungen im Inland haben den gestrigen Ölpreisanstieg an den Börsen eingepreist. Zum Mittag zeigt sich bei stagnierenden Börsenkursen eine leichte Entlastung. Kurzfristig aufatmen können deutsche Bürger auch beim umstrittenen Heizungsgesetz. Das Bundesverfassungsgericht hat eine Express-Verabschiedung vor der parlamentarischen Sommerpause untersagt.

Während der Euro bei 1,08 Dollar verharrt, gewannen ICE Gasoil und die Rohölsorten an Wert. Die Nordseesorte Brent notiert aktuell bei 76,33 und die US-amerikanische Sorte WTI bei 71,64 Dollar pro Fass, während die Tonne ICE Gasoil aktuell mit 734,75 Dollar gehandelt wird. Alle drei Werte folgen zum Handelsstart einer leichten Abwärtsbewegung, die zum Mittag für leichte Entlastung bei den Inlandspreisen sorgt. Ob sich diese durchsetzen kann, bleibt abzuwarten. In den letzten Tagen wandelte sich diese zur Tagesmitte oft in einen Aufwärtstrend.

Der gestrige Preisanstieg hatte vielfältige Ursachen. Zum einen sind die US-amerikanischen Ölbestände laut American Petroleum Institute (API) stärker als erwartet gesunken. Die Rohölabbauten lagen mit 4,4 Mio. Barrel fast doppelt so stark im Minus wie erwartet. Zusätzlich kam es zu zwei Zwischenfällen in internationalen Gewässern nah des Irans. Hier hatte ein iranisches Militärschiff versucht zwei Tanker zu beschlagnahmen. Diese hatten Notrufe abgesetzt und nach Eintreffen eines amerikanischen Kriegsschiffes, konnten die Tanker ihre Fahrt fortsetzen. Dennoch sorgt der Zwischenfall für erhöhte Nervosität am Ölmarkt und wirft die Hoffnung auf mehr Öl durch eine Wiederaufnahme der Atomgespräche mit dem Iran abermals zurück. Das schwache Wirtschaftswachstum in China, konnten sich gestern nicht als preisdrückender Faktor bemerkbar machen. Generell bleibt es für die Ölpreisentwicklung im zweiten Halbjahr 2023 entscheidend, wie stark die OPEC+ den Ölhahn möglicherweise weiter zudreht, um das Preisniveau zu stützen. Der Grat, die eigenen Einnahmen durch steigende Exportpreise zu erhöhen oder die Weltkonjunktur vollends abzuwürgen ist dabei schmal wie lange nicht.

Zum Weltmarktgeschehen gesellte sich zudem ein potentiell preistreibender Faktor im Inland, der besonders den Süden betrifft. Meldungen zufolge kam es am Dienstag zu einem Brand an der Neustädter Bayernoil-Raffinerie in Deutschland. Die Verladung war zunächst nicht betroffen, jedoch soll die Mitteldestillatsproduktion (Heizöl, Diesel) für mindestes eine Woche gedrosselt werden. Verbraucher im Großraum München sollten die Heizölpreise hinsichtlich möglicher Preiseffekte genau beobachten.

In der DACH-Region zogen die Heizölpreise im gestrigen Tagesverlauf stark an und es zeichnet sich ab, dass sich dieser Trend heute fortsetzen wird. Die Schweiz verzeichnet einen gesamtanstieg von durchschnittlich 2,45 Rappen pro Liter im Vergleich zu Dienstag. Deutschland startet mit einem Plus von rund einen Cent pro Liter in den Handel, nachdem hier gestern die Preise bereits um 1,5 Cent stiegen. Damit sprang der durchschnittliche Heizölpreis von 89 Cent auf 91,5 Cent pro Liter.

Last but not least endete der gestrige Mittwoch mit einem Paukenschlag in Sachen Heizungsgesetz. Die unrühmliche Geschichte, die von der Boulevardpresse zwischenzeitlich als Habeck´scher Heizhammer betitelt wurde, zieht sich nach monatelangen Streit nun weiter bis in den Herbst. In einem Eilverfahren hat das Bundesverfassungsgericht, aufgrund des Antrags eines CDU-Politikers, die zweite und dritte Lesung des Gebäudeenergiegesetzes (GEG), mit Verweis auf eine unzureichenden Zeitrahmen, gestoppt. Die Grüne Wunschvorstellung, den mehrfach nachgebesserten Gesetzentwurf, ohne große parlamentarische Gegenwehr und eine angemessene Verbändeanhörung im Eilverfahren durch den Bundestag zu drücken, wurde damit zurückgewiesen. -fr-

HeizOel24-Tipp: Der Tankcheck geht mit einem digitalen Füllstandsmesser viel einfacher. Anstatt in den Keller zu gehen, reicht der Blick aufs Handy. HeizOel24

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