Heizöl: Schock verdaut – Preisspitze bröckelt

19.10.23 • 12:54 Uhr • HeizOel24 News • Fabian Radant

Die Heizölpreise geben am Donnerstag um vorläufig bis zu 1,5 Cent bzw. Rappen nach. Hintergrund sind fallende Ölpreise am Weltmarkt durch eine Lockerung der US-Sanktionen gegen Venezuela. Rohöl (Brent) rutschten zwischenzeitlich unter Dollar je Barrel und Gasöl unter 900 Dollar je Tonne. Im Chartbild der Heizölpreise deutet sich damit neuerlich ein Verlassen der Preisspitze an, die sich anlässlich des Hamas-Angriffs auf Israel gebildet hatte. Verbraucher können vorsichtig aufatmen. Für eine Entwarnung ist es allerdings zu früh. Die geopolitische Lage bleibt angespannt und die Anzahl der Heizölbestellungen ist weiterhin hoch.

Der Euro fiel heute Vormittag auf 1,054 Dollar und stagniert seitdem. Die Rohöl- und Ölproduktpreise folgen dagegen einer moderaten Abwärtsbewegung. Ein Fass der Nordseesorte Brent notiert am Donnerstagmittag bei rund 90 Dollar und ein Fass der US-amerikanischen Sorte WTI bei 87 Dollar. ICE Gasoil fiel unter die psychologisch wichtige 900 Dollar pro Tonne Marke und wird derzeit mit 896 Dollar gehandelt. Damit besteht weiteres Abwärtspotential für die Heizölpreise.

Mit dem Ziel, die Ölpreise zu entlasten, haben die USA haben ihre Sanktion gegen Venezuela für die nächsten sechs Monate ausgesetzt und die Börsen reagieren auf das positive Signal. Dies ermöglicht es dem Land beliebig viel zu exportieren und ausländischen Firmen frei in die dortige Infrastruktur zu investieren. Aufgrund der jahrelangen Vernachlässigung des Ölsektors ist kurzfristig jedoch mit keinen nennenswerten Mehrlieferungen aus Venezuela zu rechnen.

Der Iran hat die Organisation für islamische Kooperation (OIC) aufgefordert ein Ölembargo gegen Israel zu verhängen. Viele OIC-Mitglieder sind auch Mitglieder der OPEC und aus deren inneren Kreisen heißt es, dass ein solche Embargo nicht kommen wird. Da der Iran diplomatisch statt militärisch agiert, wirkt dies kurzfristig preissenkend auf den Ölmarkt.

Der Bericht des US-amerikanischen Department of Energy (DOE) zeigt sowohl Abbauten bei den Rohöl- als auch Destillat- und Benzinbeständen. Mit einem Minus 4,5 Mio., 3,2 Mio. und 2,4 Mio. Fass liegen die Werte weit unter den Markterwartungen von plus 0,4 Mio. Fass bei den Rohölbeständen und einem Minus von 1,2 Mio. bzw. 0,6 Mio. Fass bei den Ölprodukten. Die starke US-amerikanische Nachfrage wirkt leicht Ölpreistreibend.

In Deutschland und der Schweiz nehmen die Heizölpreise die Vorgaben vom Weltmarkt dankbar auf und sind im Verlauf des Vormittags um bis zu 1,5 Cent bzw. Rappen je Liter gefallen. Die Inlandsnotierungen für Österreich zeugen sich mit Abschlägen von nur 0,4 Cent je Liter Heizöl gewohnt träge. Aktuell scheint es, dass sich der Israel-Hamas-Krieg in eine ähnliche Richtung wie der Krieg zwischen der Ukraine und Russland entwickelt und durch die andauernden Krisen preist der Markt die Risikoaufschläge langsam aber deutlich früher wieder aus. Heizölinteressenten in Deutschland sollten den Rest des Jahres im Auge behalten und ggf. den Tank komplett füllen, da im nächsten Jahr die erhöhten CO2-Abgaben und LKW-Maut für dauerhafte und spürbare Heizölpreiserhöhungen führen werden, sofern die Ölpreise am Weltmarkt sich nicht bewegen. -fr-

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