Launische Heizölpreise zum Wochenende

22.12.23 • 12:39 Uhr • HeizOel24 News • Janin Wordel

Die Ölpreise durchlebten ein Auf- und Ab im gestrigen Handel. Zwischen geopolitischen Spannungen und Meldungen zur OPEC nutzen die Notierungen den Freiraum, um ihre Richtung zu finden. Am Vormittag sind die Ölpreise zurück in fester Spur. Der stärkere Euro/US-Dollar Kurs bildete zunächst Abwärtspotenzial im Inland, das sich am Freitag jedoch zerstreut. Zwischen Auf- und Abschlägen ist heute alles dabei. In Österreich und der Schweiz zeigen sich kurz vor dem Weihnachtswochenende nur marginale Auf- bzw. Abschläge beim Durchschnittspreis.

Trotz der anhaltenden geopolitischen Spannungen im Roten Meer und der am Mittwoch vom Department of Energy (DOE) gemeldeteten Rekordhöhe der wöchentlichen US-Rohölproduktion blieb die Lage auf dem Ölmarkt neutral. Die Ölfutures reagierten zunächst fester auf Drohungen der jemenitischen Huthi-Rebellen, ihre Angriffe auf Handelsschiffe im Roten Meer zu intensivieren, wenn die neu gebildete Koalition Stützpunkte der Huthis angreifen sollte. Die Vereinigten Staaten haben eine multinationale Marinekoalition mit dem Namen "Operation Prosperity Guardian" ins Leben gerufen, um den kommerziellen Schiffsverkehr im Roten Meer vor Angriffen der Huthi-Bewegung im Jemen zu schützen. Mehr als 20 Länder haben zugestimmt, an dieser Koalition teilzunehmen. Die Initiative zielt darauf ab, die Sicherheit entlang einer der wichtigsten Handelsrouten zu gewährleisten, die Europa und Nordamerika mit Asien über den Suezkanal verbindet. Die Aufwärtsdynamik an den Ölbörsen wurde jedoch durch die Ankündigung Angolas gestoppt, die OPEC verlassen zu wollen. Angola ist eines der jüngsten Mitglieder der OPEC, beigetreten im Jahr 2007, und das zweitgrößte afrikanische OPEC-Mitglied nach Nigeria. Mit einer täglichen Fördermenge von etwa 1,1 Millionen Barrel Erdöl spielt das Land eine wichtige Rolle in der Organisation. Der Hauptgrund für Angolas geplanten Austritt liegt in Unstimmigkeiten über die festgelegten Förderquoten. Angola hatte den Wunsch geäußert, mehr Öl zu fördern, als von der OPEC zugestanden, was auf Widerstand innerhalb der Organisation stieß. Ein Austritt aus der OPEC würde es Angola ermöglichen, seine Ölproduktion unabhängig von den OPEC-Quoten zu steuern. Angolas Austritt würde zudem den Präzedenzfall schaffen, dass Mitgliedsländer die OPEC verlassen, wenn sie mit den Förderquoten unzufrieden sind. Dies könnte weitere Austritte nach sich ziehen und die Einheit und Wirksamkeit der OPEC als globales Ölkartell in Frage stellen. Zum Ende des Handelstages konnten sich die Rohölpreise wieder aufrappeln und starteten gestärkt in den Freitagshandel. Am frühen Morgen kostete ein Barrel der Nordseesorte Brent 79,90 US-Dollar, ein Fass der amerikanischen Ölsorte WTI stieg auf 74,33 US-Dollar an.

Kurz vor den Weihnachtstagen schwankt das Preisgefälle für Heizöl auf dem deutschen Markt. Am Freitag zeigt sich der Heizölpreis mit Abschlägen zwischen 0,1 und 1,0 Cent je Liter im westlichen, südlichen und nördlichen Teil Deutschlands und Aufschlägen zwischen 0,3 und 2,5 Cent je Liter in Mitteldeutschland und dem nördlichen Teil Bayerns sehr launisch. Während der Preis für Heizöl im Westen Deutschlands vielerorts an der 1 Euro-Marke kratzt, müssen Verbraucher in der teureren Mitte 1,12 bzw. 1,09 Euro pro Liter für den flüssigen Brennstoff zahlen. In Österreich bleiben die Heizölpreise im Wesentlichen stabil und auf Seitwärtskurs. Im Vergleich zum Vortag gibt es kaum preisliche Veränderungen für den Durchschnittspreis. Auf Bundeslandebene zeigt sich aber auch hier die eine oder andere Laune. In Vorarlberg können Verbraucher heute mit Abschlägen von rund 0,8 Cent je Liter rechnen. Während das Burgenland, Kärnten und Niederösterreich teils deutliche Aufschläge zwischen einem und zwei Cent je Liter hinnehmen müssen. In der Schweiz gab es keine signifikante Veränderung der Heizölpreise von gestern zu heute. Der Schweizer Markt für Heizöl scheint sich von kurzfristigen Schwankungen der globalen Ölpreise abzukoppeln und eine eigene Preisstabilität zu bewahren. Einzig die Kantone Bern und Freiburg bewegen sich mit 0,7 bzw. 0,9 Rappen je Liter abwärts. Ansonsten zeigt sich das Preisniveau mit durchschnittlich 1,13 Schweizer Franken je Liter kantonweit als recht homogen.

HeizOel24-Tipp: In dieser besinnlichen Weihnachtszeit möchte HeizOel24 die Gelegenheit nutzen, um Ihnen von Herzen frohe Festtage zu wünschen. Möge diese Zeit für Sie und Ihre Lieben von Freude, Frieden und besonderen Momenten erfüllt sein. HeizOel24. 22.12.2023

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