Heizölpreise weiter auf Abwärtsroute

16.10.24 • 12:57 Uhr • HeizOel24 News • Janin Wordel

An den Börsen übernehmen die Bären das Ruder und sorgen auch heute für weitere Abschläge. Zwar schlägt die Meldung aus Israel, keine Angriffe auf iranische Öl- oder Atomanlagen zu verüben, kleinere Wellen als im gestrigen Handelstag, doch hält sie die Bullen weiter in Schach. Die Heizölpreise nehmen ihre Abwärtsbewegung klein, aber fein weiter auf. Durchschnittlich 0,3 Cent bzw. Rappen je Liter wird Heizöl günstiger.

Die Ölpreise erlebten in den letzten Tagen einen erheblichen Rückgang, der sich auch heute fortsetzt. Nachdem die Kurse bereits seit dem Wochenauftakt unter Druck standen, startete der Handelstag heute erneut mit Verlusten. Grund dafür war vor allem die Gewissheit, dass Israel bei einem möglichen Vergeltungsschlag gegen den Iran keine Angriffe auf dessen Öl- oder Atomanlagen plant. Diese Nachricht löste einen Großteil der eingepreisten Risikoprämien auf und führte zu spürbarer Erleichterung bei den Märkten. Am Mittag liegen die Preise für Brent bei etwa 74,33 US-Dollar pro Barrel, während WTI bei 70,68 US-Dollar gehandelt wird.

Der Einfluss geopolitischer Spannungen ist jedoch nicht der einzige Faktor, der die Ölpreise belastet. Auch die Nachfrageentwicklung trägt zu dieser Abwärtsbewegung bei. Bereits am Wochenende enttäuschte ein Treffen des chinesischen Finanzministeriums, da keine neuen Impulse zur Ankurbelung des Verbrauchs im größten Rohölimportland der Welt angekündigt wurden. Chinas Rolle als Hoffnungsträger der globalen Ölnachfrage wird zunehmend hinterfragt, zumal das Nachfragewachstum in den kommenden Jahren voraussichtlich nur noch etwa 20 % des globalen Anstiegs ausmachen wird – deutlich weniger als die rund 70 % in der Vergangenheit. Hinzu kommen pessimistische Prognosen aus den Monatsberichten von OPEC und IEA. Beide Organisationen haben ihre Erwartungen für das weltweite Nachfragewachstum für 2024 und 2025 nach unten korrigiert. Diese Anpassungen spiegeln das wachsende Überangebot auf dem Ölmarkt wider, das die OPEC+ vor Herausforderungen stellt. Obwohl die Gruppe ab Dezember einen Teil ihrer Produktionskürzungen zurückführen will, ist fraglich, ob der Markt diese zusätzlichen Mengen aufnehmen kann. Denkbar wäre, dass die geplanten Produktionssteigerungen verschoben werden könnten.

In Brasilien hingegen zeichnet sich ein gegenteiliger Trend ab. Trotz alternder Ölfelder hat der staatliche Ölkonzern Petrobras durch die Optimierung bestehender Anlagen und die Erschließung neuer Quellen seine Produktion gesteigert. Die IEA prognostiziert für 2025 einen Anstieg der brasilianischen Förderung um 190.000 Barrel pro Tag. Mit neuen Förderanlagen und geplanten Investitionen könnte Brasilien mittelfristig eine größere Rolle auf dem globalen Ölmarkt spielen.

Im Inland setzt sich auch heut die Abwärtsbewegung bei den Heizölpreisen fort. Je nach Region geben die Preise im Tagesverlauf um durchschnittlich 0,3 Cent bzw. Rappen pro Liter nach. In Deutschland bezahlten Verbraucher im Vorjahresmonat noch durchschnittlich 1,11 Euro pro Liter, in diesem Oktober kostet Heizöl durchschnittlich 97 Cent – ein Preisrückgang von über 12 Prozent. Für eine 3.000-Liter-Bestellung bedeutet dies eine Einsparung von über 400 Euro im Vergleich zum letzten Jahr. Österreich zeigt sich ein ähnliches Bild. Im Oktober 2023 lag der landesweite Durchschnitt bei etwa 1,33 Euro pro Liter. Mittlerweile ist der Preis um gut 16 % gefallen, sodass eine 3.000-Liter-Bestellung heute etwa 700 Euro günstiger ist als im vergangenen Oktober. In der Schweiz sind die Heizölpreise gegenüber dem Oktober im Vorjahr um 20 Prozent gesunken. Mit durchschnittlichen Preisen unter einem Franken sparen Verbraucher bei einer Bestellung von 3.000 Litern knapp 800 Franken im Vergleich zum Vorjahr. Die Nachfrage ist entsprechend belebter.

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