Ölpreise sinken vor dem Wochenende

23.02.24 • 08:33 Uhr • HeizOel24 News • Fabian Radant

Die Aussagen zur Beibehaltung des aktuellen Zinsniveaus eines Vorsitzenden der US-amerikanischen Fed sorgten gestern Nachmittag für starken Ölpreisabwärtsdruck, während der Versuch der Houthi-Rebellen, Unternehmen mit Verbindung zum dortigen Schiffverkehr zur Zusammenarbeit zu zwingen, keinen Aufwärtsdruck entfalten konnte. In Deutschland versucht die Regierung derweil Alternativen zur angestoßenen Enteignung der russischen Rosneftanteile an mehreren systemrelevanten Raffinerien zu finden.

Der Euro fiel im Vergleich zum gestrigen Vormittag minimal auf 1,082 Dollar und wartet auf neue Richtungsimpulse, während die Ölpreise eine leichte Abwärtskorrektur vollziehen. Dennoch werden Brent und WTI weiterhin mit 83 bzw. 78 Dollar pro Fass gehandelt, die Rückgänge vollziehen sich noch nur im Nachkommabereich. ICE Gasoil sank minimal auf 839 Dollar pro Tonne.

Die Aussage des US-amerikanischen Zentralbank (Fed) Gouverneurs Christopher Wallers sorgte gestern Nachmittag für Abwärtsdruck auf den Ölpreisen. Seiner Meinung nach sollten die Zinssenkungspläne der Fed mindestens zwei Monate nach hinten verschoben werden. Die Preise in den USA stiegen im Januar 2024 um 0,4 Prozent an und Waller will mit den Zinssenkungen abwarten, um sicherzugehen, dass es sich um keine Trendumkehr handelt. Es wird davon ausgegangen, dass die kommenden Zahlen zur Januarinflation 2,8 Prozent zeigen werden, einem drastischen Rückgang im Vergleich zu den 4,9 Prozent im letzten Jahr. Höhere Zinsen wirken sich negativ auf die Ölnachfrage aus.

Die Houthi-Rebellen im Jemen sendeten offizielle Mitteilungen an Reedereien und Versicherer, dass Schiffe mit Verbindung zu Israel, Großbritannien und den USA in den angrenzenden mehreren verboten sein. Ziel scheint es zu sein diese Unternehmen zur Zusammenarbeit mit den Houthis zu zwingen, um den sicheren Warentransport zu gewährleisten. Ca. zwölf Prozent des globalen Handels werden über den dortigen Suez Kanal jährlich abgewickelt. Da die Rhetorik der Rebellen der der letzten Monate entspricht und es bisher außer an einem Schiff zu keinen ernsthaften Schäden kam, sorgt dies vorerst nur für geringfügige Ölpreisanstiege.

Der russische Staatskonzern Rosneft hält den Mehrheitsanteil der PCK-Raffinerie in Schwedt, so wie große Teile an der Raffinerie Miro in Karlsruhe und Bayernoil in Neustadt. In der PCK-Raffinerie werden monatlich rund 300.000 Tonnen und in den anderen beiden Raffinerien 210.000 Heizöl und Diesel hergestellt. Die Regierung stellte die russischen Anteile September 2022 unter Treuhandverwaltung, um die Versorgung des deutschen Ostens und Südens zu gewährleisten. Neben dem nun laufenden Prozess der Enteignung, versucht die Regierung allerdings noch alternative Lösungen zu erarbeiten und steht dazu auch mit Rosneft in Kontakt. Kurzfristig steht eine weitere Verlängerung der Treuhandverwaltung zur Debatte, eine langfristige Alternative zur Enteignung gibt es jedoch derzeit nicht.

In Österreich sanken die Heizölpreise im Vortagesvergleich um durchschnittlich 0,2 Cent pro Liter, während sie in der Schweiz derzeit stagnieren und in Deutschland sogar um 0,35 Cent anstiegen. Dennoch gibt es in der Bundesrepublik vor allem im Süden und Westen regionale Angebote um und unter einem Euro pro Liter Heizöl. Der deutsche Ölmarkt hat bei der gestrigen Abwärtsbewegung überkompensiert und muss nun die Preise wieder leicht anziehen. Tendenziell ist der Preisverfall dennoch signifikant und die wieder anlaufenden Waffenstillstandsverhandlungen zwischen Israel und der Hamas könnten über das Wochenende für weitere Abwärtsbewegungen sorgen. Israel hat hier erstmals eine Delegation zu den Verhandlungen entsandt, Ergebnisse gibt es allerdings noch nicht. -fr-

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